Diese Mondfinsternis stand unter keinem guten Stern. Beinahe zwei Wochen lang lag das Land unter dem Einfluß eines stabilen Hochdruckgebietes, und jeden Abend war der Himmel klar. Allein das war schon besorgniserregend für einen Hobbyastronomen, der eine so lange Schönwetterperiode nicht gewohnt ist.
Das änderte sich einen Tag vor dem Ereignis. Ein nachfolgendes Tief brachte Wolken und feuchte Luft. Noch schien Hoffnung zu bestehen, denn noch wenige Stunden vor Finsternisbeginn war der Himmel zwar diesig, doch wolkenlos. Das Foto unten links zeigt den Vollmond zu dieser Zeit. Auf den Satellitenfotos erkannte man eine Lücke zwischen zwei Wolkenbändern. Vielleicht kam diese Lücke gerade zur rechten Zeit?
Als der Wecker gegen drei Uhr morgens klingelte, zogen Wolken über den Himmel, aus denen ab und zu ein sich verfinsternder Mond hervorlugte. Die Lücke war dabei, sich zu schließen.
Datum, Zeit
Ort |
21.02.2008 04:10-05:50 MESZ Köln |
Kamera, Objektiv |
Canon EOS 300D Tamron 28-200 mm |
Belichtungszeit |
1/40...13s, ISO 100...800
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Ich hatte ohnehin neben der Kamera mit Teleobjektiv nur ein Fotostativ zur Verfügung. Das richtete ich bei maximaler Brennweite (umgerechnet 320 mm) auf die helle Stelle hinter den Wolken und drückte auf den Auslöser, wann immer sich der Mond zu zeigen drohte. Auf diese Weise entstanden die Fotos; unten die kurz belichteten, weiter unten die etwa 10 s belichteten, die die dunkelrote Färbung zeigen, die durch das in der Erdatmosphäre gefilterte Sonnenlicht zustandekommt.