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Komet 17P / Holmes
Komet 17P / Holmes
Datum
Zeit
Ort
06.11.2007
21:00 MEZ
Köln
15.11.2007
20:00 MEZ
Kassel

Ausrüstung
Aufnahmedaten 

Canon EOS 300D
Tamron f=120...200 mm
tBel je 10 x 6s, ISO 400
Plötzlich und unerwartet für die Fachwelt steigerte Ende Oktober 2007 ein bis dato unbedeutender kleiner Komet seine Helligkeit auf das Hunderttausendfache und versetzte die gesamte Astrowelt in einige Aufregung.
Er war bereits mit bloßem Auge als kleiner, leicht verschwommener Punkt am Himmel sichtbar. Im Fernglas zeigte er sich als nebliger, runder Fleck mit hellem Kern. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt im Sternbild Perseus, das in dieser Jahreszeit abends im Osten und morgens im Westen am Himmel steht. Perseus findet man, wenn man Kassiopeia (wegen seiner an diesen Buchstaben erinnernden Form das "Himmels-W" genannt) aufsucht und von dort aus nach links unten bis zur nächsten hellen Sterngruppe geht. Beide Sternbilder stehen relativ hoch am Himmel.

Das Besondere an diesem Kometen: Der scheinbar fehlende Schweif. Was nicht verwunderlich ist, denn er befand sich bereits ein halbes Jahr zuvor in Sonnennähe (wo es ja bekanntlich zu verstärkter Schweifbildung kommt). Wahrscheinlich war der Komet auseinander gebrochen; daher die Helligkeitssteigerung. Das obige Bild ist eine Vergrößerung; die linke Seite zeigt Richtung Sonne, was man an der Form der Gashülle sieht; der kaum sichtbare Schweif weist nach rechts. Der Kern ist innerhalb der Hülle erkennbar. Der helle Punkt links vom Kern ist ein durchscheinender Stern.

Komet 17P/Holmes Komet 17P/Holmes
Oben stehen nebeneinander zwei Aufnahmen, die im Abstand von neun Tagen entstanden. Man kann beobachten, wie sich Holmes Position geändert hat.

Links habe ich die beiden Fotos übereinandergelegt und durch eine visuelle Beobachtung ergänzt. Man sieht, welchen Weg der Komet innerhalb von zwei Wochen zurückgelegt hat. Außerdem wird deutlich, daß der Komet an Größe zunahm, aber gleichermaßen diffuser und dunkler wurde. In den folgenden Wochen setze sich dieser Trend fort; die Gashülle breitete sich über eine immer größere Fläche aus, während ihre Helligkeit so sehr abnahm, daß sie mit bloßem Auge nicht mehr wahrnehmbar war.