Fünf von sieben Planeten sind am Nachthimmel mit bloßem Auge sichtbar. Drei von ihnen, Mars, Jupiter und Saturn lassen schon in kleineren Teleskopen Einzelheiten erkennen; Venus zeigt immerhin Phasen wie der Erdmond.
Diese Planeten zu fotografieren, ist seit der "Erfindung" der Webcam sehr viel leichter geworden; und die durch Amateure erzielten Resultate sind beachtlich und wären noch vor zehn Jahren nicht für möglich gehalten worden. Das »lucky imaging« genannte Verfahren ist ebenso einfach wie genial: Die Webcam nimmt durch das Teleskop eine kurze Filmsequenz des stark vergrößerten Planeten auf.
Jedes Einzelbild (links) der Sequenz wird von spezieller Software beurteilt, die schlechteren aussortiert, die besseren übereinandergelegt und zu einem einzigen Summenbild (Mitte) addiert. Das wird mit Filtern weiterbearbeitet und ergibt das Endbild (rechts). Auf diese Weise können das Rauschen der Kamera und das Flackern des Planeten, durch Luftturbulenzen verursacht, weitgehend herausgerechnet werden.