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Sinus Iridum - der Goldene Henkel


Beste Sichtbarkeit: 10 Tage nach Neumond oder 2 Tage nach letztem Viertel

Sinus Iridum
Das Sinus Iridum
←  Sinus Iridum
(400 x 260 km)
ist eine markante Region auf dem Mond, die mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Aufgrund ihrer Form wird es auch als Goldener Henkel bezeichnet. Etwa 10 Tage nach Neumond verläuft der Termintor (die Licht- Schatten- Grenze) durch dieses Gebiet, und die hell leuchtende Sichel hebt sich deutlich vom dunklen Hintergrund ab. Es trennt das Juragebirge
Montes Jura  →
(500 x 30 km)
Höhe bs 6000 m
vom Mare Imbrium
Mare Imbrium
(Ø 1250 km)
.

Noch halb eingetaucht in den Schatten der Nacht sind die beiden kleinen Krater Delisle
←  Delisle
(∅ 25 km)
franz. Astronom 18.Jh.
und Diophantus
←  Diophantus
(∅ 18 km)
griech. Mathematiker 3.Jh.
, das Doppel Helicon
Helicon  →
(∅ 28 km)
griech. Astronom 3.Jh.v.Chr.
und Le Verrier
Le Verrier  →
(∅ 20 km)
franz. Astronom 19.Jh.
liegt südöstlich des Sinus Iridum. Am rechten unteren Bildrand liegt der Krater Lambert
Lambert  →
(∅ 30 km)
dt. Mathematiker 18.Jh.
. Und links davon erhebt sich ein kleiner, unauffälliger Bergrücken namens Mons La Hire
Mons La Hire  →
(20 x 10 km)
franz. Mathematiker 17.Jh.
1700 Meter über die von erstarrter Lava überflutete Ebene. Schräg darüber liegt ein schmaler, gefalteter Bergrücken, das Dorsum Heim
←  Dorsum Heim
(131 x 13 km)
schweiz. Geophysiker 19.Jh.
.

Die Region südlich des »Henkels« bekam am 17.10.1970 Besuch von der Erde. Die sowjetische Sonde Luna 17
Luna 17  →
17.10.1970
38°14'16.08" N
35°0'6.12" W
landete hier, und aus ihrem Innern rollte Lunochod 1, das erste Mondfahrzeug, auf den staubigen Mondboden. In den darauf folgenden elf Monaten machte der von der Erde ferngesteuerte Rover tausende Fotos, Filmaufnahmen und legte dabei mehr als zehn Kilometer zurück.

Das Sinus Iridum
Sinus Iridum
(400 x 260 km)
ist der Überrest einer ringförmigen Wallebene mit terrassenförmig gebildeten Wänden mit einem Durchmesser von über 400 km, die einst durch einen Meteoriteneinschlag entstand. Sein südöstlicher Rand wurde später durch aus dem Mondinneren heraustretendes Magma überflutet, wobei er offensichtlich so tief einsank, daß er nicht mehr sichtbar ist. Und so fällt das Terrain von SW (rechter Bildrand) nach NO (Rand des Sinus Iridum) um etwa 600 Meter ab. Dieses Magma erstarrte und bildete eine im Vergleich zur Umgebung relativ glatte Oberfläche, die hier und da von Rillen oder Wellen durchzogen wird.

Beide Enden des Bogens werden von jeweils einem Kap begrenzt, westlich bzw. links vom Promontorium Heraclides
← Promontorium Heraclides
(Höhe 1700 m)
griech. Astronom 4.Jh.v.Chr.
und dem Promontorium Laplace
Promontorium Laplace →
(Höhe 2600 m)
franz. Mathematiker 18.Jh.
auf der rechten östlichen Seite, dessen langen spitzen Schatten man deutlich erkennt. Darüber erkennt man den schon etwas ramponierten Krater Maupertuis
Maupertuis  →
(∅ 37 km)
franz. Mathematiker 18.Jh.
. Direkt auf dem Bogen befindet sich der Krater Bianchini
←  Bianchini
(∅ 37 km)
ital. Astronom 17.Jh.
.