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In memoriam Joe Cocker
Leipzig, arena, 5.11.2010

Joe Cocker
Zum ersten Mal hatte ich Joe Cocker im Juni 1995 im Konzert erlebt. Nun kam es zu einem Wiedersehen nach 15 Jahren, und es sollte auch das letzte Mal sein.

Im Sommer hatte Joe Cocker sein 22. Album unter dem Titel »Hard knocks« (Nackenschläge) herausgebracht, das in Deutschland prompt einen Spitzenplatz eroberte. Unter dem gleichen Motto stand auch seine Tournee, die ihn in diesem Herbst durch Europa führte. Im Gepäck hatte er neben erfreulich vielen Klassikern auch vier Stücke aus seinem neuen Album (unten in der Setlist mit * gekennzeichnet). In Leipzig hatte ich das Vergnügen, ihn zusammen mit 8000 Zuschauern in einem fast zweistündigen Konzert live zu erleben.

Am 22.12.2014 starb Joe Cocker auf seiner »Mad Dog Ranch« an den Folgen des Lungenkrebs. Er wurde 70 Jahre alt. Ein unstetes Leben, voller Tiefen und Höhen, hat sein Ende gefunden. In einem Song seines vorletzten Albums »Fire It Up« zieht er eine Bilanz seines Lebens: »Graduated from hard knocks Hard Knocks

Oh yeah

Didn't take nothing that I didn't need
'Cause they didn't offer classes in what I want to be
They didn't offer manhood responsibility
Had to learn it the hard way, earn my degree in the streets

Graduated from hard knocks, I got my education
And hard knocks cared a little about the situation
Hard knocks, got the bumps and the bruises to prove it
Hard knocks

Can't bust through the ceiling without feeling the burn
And I ain't got nothing that I didn't earn
Chasing that dollar, still hitting the books
Studying Donnie and Stevie, I learn to sail the hooks

Talk about those hard knocks, got the bumps and the bruises to prove it
Hard knocks, got the rhyme and the reason to choose it
Hard knocks out on the streets
Hard knocks

Had a real good teacher named Mr. Life
Didn't teach no chemistry but he taught me how to fight
Didn't teach biology but I learned it from the birds and the bees
Said stay close to your friends, closer to your enemies

Oh yeah, yeah, yeah, yeah, that's right
Oh yeah, yeah, yeah, yeah that's right
Oh yeah, yeah, yeah, yeah, so right

I graduated from hard knocks, I got my education
And hard knocks getting in and out of situations
Hard knocks, got the bumps and the bruises to prove it
Hard knocks, oh Lord

Feeling at my soul, all the heads in pain
From my hard knocks
I've got the bumps and the bruises to prove it
Deep inside, oh yeah
 , I got my education...«
Joe Cocker und Band
Joe Cocker
Neben seinen beiden Tänzerinnen begleiteten ihn diese Musiker (im Bild oben von links nach rechts auf der Bühne):

Norbert Fimpel (sax, harm, acc, perc)
Oneida James-Rebeccu (bg)
Nick Milo (p, kbd)
Jack Bruno (dr)
Mike Finnigan (hamm)
Gene Black (g)

Joe Cockers Fingerspiele
Während seine Band nach und nach auf der dunklen Bühne erschien, wurde auf die Bühnenleinwand der Weg Cockers vom Backstage zur Bühne projiziert, und dann betrat er die Bühne, ganz in Schwarz gekleidet, im Nadelstreifenjackett (das er allerdings nach dem ersten Song schnell ablegte).

Mit »Get On«, einem Song aus dem neuen Album, begann er das Konzert. Die nächsten Songs waren Klassiker, das rhythmische »Feeling Alright« von Traffic, »The Letter« von den Box Tops und Bryan Adams' »When the Night comes«.

Es ist noch immer so, wie ich es bereits vor 15 Jahren schrieb: Mit den Jahren ist er eher immer besser geworden. Seine Stimme hat nichts an Fülle und Ausdruckskraft eingebüßt, bei leisen Stücken wie »You Are So Beautiful« oder »When the Night Comes« ebenso wie bei dem kraftvollen »Hitchcock Railway«.
Joe Cocker und Band
Joe Cocker spielt Luftgitarre
Joe Cocker ist immer in Bewegung; vor allem seine Gestik, die noch immer etwas unbeholfen wirkt, ist ja eines seiner Markenzeichen. Seine Finger krümmten und streckten sich, trommelten den Takt oder begleiteten seine Band auch mal auf der Luftgitarre.
Joe Cockers Schrei

Auf den berühmten Cocker-Schrei warteten alle gespannt, als er den Titel sang, mit dem seine Karriere begann: »With a Little Help from My Friends«. Leider übertrug sich die Erregung auf meine Kamera - und an der entscheidenden Stelle war die Bildsequenz verwackelt :-(
Joe Cocker: Geschafft
Damit war der Hauptteil des Konzerts beendet. Unter dem Beifall des Publikums erschien Cocker erneut auf der Bühne und gab zwei Zugaben; beides ebenfalls Klassiker: den Beatles- Titel »She Came in Through the Bathroom Window« und »Cry Me a River«.

Eine Zugabe reichte dem Publikum noch nicht, und auch Cocker hatte noch Lust auf mehr. Mit »Thankful«, einem Song des neuen Albums, ging ein großartiges Konzert zu Ende. Dankbar traten am Ende auch die Besucher den Heimweg an.
Joe Cocker
Hier noch einmal die Setlist:

  • Get On (*)
  • Feelin' Alright
  • The Letter
  • When the Night Comes
  • Unforgiven (*)
  • Summer in the City
  • The Simple Things
  • Up Where We Belong
  • You Are So Beautiful
  • Hard Knocks (*)
  • Hitchcock Railway
  • N'oubliez jamais
  • Come Together
  • You Can Leave Your Hat On
  • Unchain My Heart
  • With a Little Help from My Friends
  •  
  • ————————— 1. Zugabe ————————
  •  
  • She Came in Through the Bathroom Window
  • Cry Me a River
  • ————————— 2. Zugabe ————————
  • Thankful (*)