Gornergrat
Seminar für praktische Astronomie (4)

Auch die Dozenten bereiten sich auf die Beobachtungsnacht vor. Links die Schmidtkamera, mit der Otto Guthier Aufnahmen obskurer Himmelsobjekte anfertigte. Rechts Dr. Celnik beim Anpeilen der Abstiegsroute der heutigen Matterhorn- Expedition.

Schließlich hatte die Sonne ein Einsehen mit uns und ging unter. So schön sich der Himmel auch beim Sonnenuntergang präsentiert - jedes Wölkchen am Himmel trübt allerdings die Freuden des Astronomen. Diese Wolken zogen daher rechtzeitig weiter. Als wir nach dem (übrigens wie immer vorzüglichen) Abendessen mit der Beobachtung beginnen, ist der Himmel fast klar.

Diese finsteren Gestalten bevölkerten nach Einbruch der Dunkelheit das einige Meter höher gelegene Beobachtungsplateau und trieben dort ihr Unwesen. Sie sind bis zur Unkenntlichkeit dick vermummt, denn nachts erreichen von allem in dieser Höhe die Temperaturen leicht auf zweistellige Werte unter Null.

Natürlich will ich nicht nur beobachten, sondern auch fotografieren. Dafür hatte ich eine Exa Ib mitgebracht, die den Vorteil hat, daß sie noch völlig mechanisch arbeitet, also keinen Batteriestrom zieht, wenn der Verschluß längere Zeit offen gehalten wird. Diese Kamera setze ich piggyback auf das Teleskop und führe mit der Hand für die Dauer der Belichtung (bis zu 8 Minuten) nach. Eine anstrengende Tätigkeit...

Ziel sind natürlich sind erst einmal die markanten Regionen des Himmels; die Milchstraße, Orion. Zu unserer Überraschung fällt uns anfangs die Orientierung am Himmel schwer, was aber an der ungewohnten Sternenfülle des Himmels liegt.