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Los Angeles 2012 / Palos Verdes und Long Beach


Die Steilküste an »Point Vicente Lighthouse«
Heute fahren wir südwärts, in Richtung Long Beach. Es gibt eine Straße der Küste entlang, den Palos Verdes Drive, die wir nehmen. Kurz hinter Redondo Beach hebt sich das Ufer zu einer Steilküste, die einer hügeligen Halbinsel, Palos Verdes, vorgelagert ist.

Am »Point Vicente Lighthouse« machen wir Rast. Der Leuchtturm selbst ist nicht zugänglich, aber am Ufer wurde ein kleiner Park direkt an der Steilküste angelegt, mit Palmen, Rasen und exotischen Pflanzen, dazwischen Bänken zum Ausruhen. Ein Promenadenweg führt direkt an der Küste entlang.
Adler? Ein Adler kreist hoch über uns
Eine Frau mit einem riesigen Teleobjektiv fotografiert ein Horst eines Raubvogels direkt in den Felsen unterhalb des Turms. Über der Landschaft kreist ein Bussard, und auch ich bekomme ihn vor die Linse.

Kurz darauf wird uns klar, daß der Bussard nur Zeitvertreib ist, und die Frau auf eine andere Attraktion wartet: Direkt vor der Küste führt eine Wanderroute der Wale entlang, und im Park befindet sich auch ein Whale Watching Center.

Einer Tafel entnehmen wir, daß hier jede Sichtung statistisch festgehalten wird. Heute wurden schon vier Wale gesehen; alle von Norden kommend. Das scheint die bevorzugte Richtung der Wale zu sein; fast alle ziehen südwärts. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 456 Wale gesichtet.
Whale watching Kein Wal kommt hier ungesehen vorbei
Auf einer Terrasse hat sich eine Gruppe Menschen aufgebaut, mit Spektiv, Fernglas und Stativ. Sie wechseln sich in der Beobachtung des Meeres ab. Eine Mitarbeiterin des Museums führt eine Schulklasse in die Geheimnisse des Wallebens ein.
Die Küste von Palos Verdes Die Küste von Palos Verdes
Auch diese Steilküste ist der zersetzenden Wirkung des Wetters und des Meeres ausgesetzt. Manche der Anwesen liegen bedenklich nahe der Abbruchkante, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Meer die Häuser in die Tiefe zieht. Der Schuttkegel in der Bildmitte deutet darauf hin, daß an dieser Stelle erst kürzlich ein Stück Küste abgerutscht ist.

Vorsicht Klapperschlangen!
Die Straße wird kurvenreich und auch bergiger, man fühlt sich teilweise wie auf dem Karussell. Ein Warnschild weist darauf hin, daß hier die Landschaft permanent in Bewegung ist und in Richtung Meer rutscht. Denn nicht nur das Meer frißt das Land; an Stellen wie dieser sind ganze Landstriche in Bewegung und wandern zentimeterweise dem Pazifik zu. Dort sind entsprechende Hinweisschilder angebracht, die zu vorsichtigem Fahren auffordern, denn von den Verwerfungen sind auch die Straßen betroffen.

Hinweisschilder ganz anderer Art fanden wir auf unserer Wanderung entlang der Steilküste. Hier gibt es wie auch in der gesamten Region Klapperschlangen. Man wird freundlich gebeten, nicht draufzutreten und den Tieren Respekt zu zollen. Wir haben übrigens keine Klapperschlangen entdeckt.
Blick auf die endlosen Hafenanlagen von Long Beach Blick auf die endlosen Hafenanlagen von Long Beach
Der nächste größere Ort südwärts ist Long Beach. Hier wohnen immerhin fast eine halbe Million Menschen. Dem Besucher fallen zuerst die riesigen Hafenanlagen auf, die sich über eine fast nicht überschaubare Fläche bis zum Horizont hin erstrecken. Es ist immerhin der zweitgrößte Hafen der USA.

Über eine Brücke, die in hohem Bogen einen Meeresarm überspannt, fahren wir, vorbei an Hafenanlagen, Kränen und Stapeln von Containern. Der Anblick ändert sich abrupt, als wir durch das Banken- und Hotelviertel fahren, durch von Straßen, die von hohen Palmen gesäumt werden.
Die »Queen Mary« Die »Queen Mary«
Außer Hafenanlagen hat Long Beach allerdings auch noch Sehenswertes zu bieten. Erwähnenswert ist sicher das Meeresaquarium, für dessen Besuch uns aber die Zeit fehlt. Dann kann man noch die »Queen Mary« besichtigen; ein ausgemustertes Luxusschiff, das am Quai seine endgültige Liegestätte gefunden hat. Die RMS »Queen Mary« wurde 1936 gebaut und fuhr bis zum Kriegsausbruch im Liniendienst zwischen Southampton und New York. Dabei eroberte sie das »Blaue Band«, das für die schnellste Überquerung des Atlantik verliehen wurde. Während des zweiten Weltkrieges beförderte sie amerikanische GIs. Nach Kriegsende schipperte sie wieder Passagiere über den Atlantik, ehe sie 1967 ausgemustert wurde.

Das Schiff, auf dem sich auch ein Hotel befindet, kann besichtigt werden, aber wir ziehen es angesichts des freundlichen Wetters vor, im Freien zu bleiben.

Einen seltsamen Kontrast zum Luxusliner stellt das sowjetische U-Boot B-427 dar, das direkt neben der »Queen Mary« vor Anker liegt. Es ist ein Star; denn es wurde schon in vielen Filmen als russisches, deutsches, jpanisches oder amerikanisches U-Boot benutzt. Auch hier werden Führungen zur Besichtigung angeboten.
Nostalgie pur Nostalgie pur
Davor steht eine Wellblechhalle, in der das einstmals sehr gespannte Verhältnis der USA zu ihrem Lieblingsgegner, den Kommunisten, auf eine nostalgische und humorvolle, wenn auch bisweilen skurrile Weise aufgearbeitet wird. In der Halle kann man wertvolle Mitbringsel erwerben, die von einer glücklicherweise vergangenen Epoche künden.
Grauhörnchen Ein Grauhörnchen möchte gefüttert werden
Zurück fahren wir auf dem gleichen Weg, wobei wir in San Pedro noch einen Zwischenhalt einlegen. Auch am »Point Vicente Lighthouse« halten wir uns noch eine Weile auf, denn inzwischen ist die Sonne ganz herausgekommen.

Am Parkplatz blickt uns unvermittelt ein Grauhörnchen an, als wir aus dem Autofenster schauen. Offenbar ist das hier eine gute Futterquelle. Leider haben wir nichts zum Füttern dabei, aber das Hörnchen wirds überlebt haben...