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Die Reise zur schwarzen Sonne
USA August-September 2017
SoFi-Brille
Go East!
Mi 16. 8.Nach einem langen, aber problemlosen Flug landen wir fast pünktlich um 19:40 Uhr Ortszeit in Portland. Mit der Paß- und Einreisekontrolle dauert es fast eine Stunde, bis wir unsere Koffer empfangen können. Der Autovermieter Avis befindet sich auf dem Flughafengelände und ist zu Fuß erreichbar. Dort dauert es etwas länger, bis wir unser reserviertes Mietauto, einen dunkelblauen Subaru Outback mit hellen Kunstledersitzen, erhalten.

Draußen fahren wir erst einmal zu einem Parkplatz und füttern das Smartphon mit den Koordinaten des Hotels, das wir für die erste Übernachtung gebucht haben, denn mittlerweile ist es dunkel draußen, und das Auto hat kein Navi. Wir werden kreuz und quer durch Portland geführt; ohne Navigation hätten wir unser Ziel wohl nicht gefunden.
Das bequeme Bett sollte für längere Zeit das einzige seiner Art bleiben
Gegen 22 Uhr erreichten wir schließlich das Hotel und legen uns früh schlafen. Immerhin ist unser Tag- und Nachtrhythmus durch die Zeitverschiebung von neun Stunden ein wenig durcheinander, und da wir ja quasi der Sonne immer hinterher flogen, ist der heutige Tag um diese neun Stunden länger als sonst.
Unser Mietwagen
Unser zuverlässiger und komfortabler »Lastesel«
Do 17. 8. Einen Besuch von Portland sparen wir uns für die letzten beiden Tage auf; da haben wir ausreichend Gelegenheit.

Bevor wir uns auf den Weg machen, müssen wir uns erst einmal mit ausreichend Lebensmitteln und vor allem Wasser versorgen, denn für die nächsten mindestens drei Tage ist Camping angesagt, und der Campground liegt in einer heißen, trockenen Gegend Oregons. So steuern wir den nächstgelegenen Supermarkt »Albertson's« an. Außerdem brauchen wir Gaskartuschen für unseren Campingkocher, die wir uns in einem Outdoorladen besorgen.
In einem Supermarkt
Wir brauchen anfangs einige Zeit, um uns in diesen riesigen Supermärkten zurechtzufinden. Auch an die verhältnismäßig hohen Preise für Lebensmittel müssen wir uns erst einmal gewöhnen. Schließlich haben wir alles zusammen und verstauen unseren 100$- Einkauf, auf etwa ein Dutzend Einkaufstüten verteilt, im Kofferraum unseres Autos. Nun kann die Fahrt ins Abenteuer beginnen.

Mount Hood
Der Mount Hood (3425 m) dominiert die Landschaft
Unser Weg führt uns ostwärts, auf dem Highway 26. Schon bald führt die vierspurige Straße leicht, aber stetig in die Höhe, bis auf über 1100 m, doch unser 4x4- Subaru schnurrt mühelos bergauf. Mit ihm haben wir eine gute Wahl getroffen.

Nach einiger Zeit erreichen wir ein ausgedehntes Naturschutzgebiet, den Mt. Hood National Forest. Namensgeber ist der höchste Berg Oregons, der imposante, 3425 m hohe Mount Hood, ein noch nicht erloschener Vulkan. Er gehört zur Gebitdgskette des Cascade Range, und die ist Teil des sogenannten Pazifischen Feuerrings. Südlich von ihm liegt ein Wintersportparadies, an dem wir später vorbeikommen. Wir genießen Schönheit einer Landschaft, die sehr an Kanada erinnert.
Mittagsrast
Mittagsrast im Wald
Es ist schon nach Mittag, und wir bekommen Hunger. Wir suchen vergeblich nach einem Rastplatz, also fahren wir in einen schmalen Weg, der zu einem Campground führt und halten dort Mittagsrast auf dem weichen Waldboden, mit Baguette, scharfer Salami und einer großen Portion Obstsalat mit Melonen, Ananas und Erdbeeren aus dem Supermarkt.

Später machen wir im Skigebiet noch einmal kurz Halt, nahe einer Seilbahn. Die Straße verläuft weiterhin kurvig, es geht bergauf und -ab. Da es mittlerweile - es ist schon nach 16 Uhr - an der Zeit ist, sich auf die Suche nach einem Platz für die Nacht zu begeben, und da wir nicht wissen, wie dicht die Plätze hintereinanderliegen, entscheiden wir uns für den nahegelegenen Campground »Clear Lake«, am gleichnamigen Binnensee gelegen.

Es ist unsere erste Erfahrung mit dem sogenannten »dry camping«: Trockentoilette (sauber und fast geruchlos), kein Strom, keine Waschräume, fließend kaltes Wasser nur aus einer Pumpe. Die Anmeldung ist problemlos: Man schaut sich um, ob man einen Stellplatz entdeckt, an dem kein Reserviert-Zettel hängt. Findet man einen, belegt man ihn, holt sich am Eingang ein Formular, füllt es aus, legt den geforderten Obolus in einen Briefumschlag (hier 30 $ pro Nacht) und steckt das Ganze in eine Öffnung in einer Stahlsäule, die von den Rangern täglich geleert wird.
Clear Lake Camping
Unser erster Campingplatz liegt mitten im Nadelwald
Der Platz liegt oberhalb des Sees inmitten eines hohen Fichtenwaldes, ist gut belegt, doch wir finden eine freie Stelle. Die einzelnen Stellplätze sind geräumig, haben eine Parkbucht fürs Fahrzeug, eine Sitzgruppe und eine Feuerstelle und noch genügend Platz für ein Zelt. Auf dem nadelbedeckten, staubtrockenen Waldboden bauen wir unser winziges Zelt auf und machen es uns bei Tee, Kaffee und Gebäck gemütlich.
Am Clear Lake
Am Ufer des Clear Lake
Dann unternehmen wir einen Spaziergang nach unten zum nahen See, wobei wir und uns freundlich, aber bestimmt belehren lassen, daß man nicht mitten durch eine private Campsite - das ist ein einzelner Stellplatz - zu laufen hat. Wir gehen am Seeufer entlang. Das Wasser ist klar, der Weg staubig, das Gras größtenteils verbrannt. Hier gibt es noch weitere Campsites, die aber ebenfalls schon belegt sind.

Bisher konnte ich mit meiner SIM- Karte im Smartphone nur telefonieren. Jetzt gelingt es mir auch, sie für für Datenübertragung zu aktivieren. Am Ende des Sees, an der Staumauer rasten wir, ehe wir zum Zelt zurückkehren
Dann verzehren wir unser kaltes Abendessen und rüsten uns für die erste Nacht im Zelt. Um uns herum sind zahlreiche Feuer entflammt, und es riecht dementsprechend. Wir wundern uns angesichts dieser Trockenheit und herumfliegender Funken mitten im Wald über die Unbefangenheit, mit der hier überhaupt Feuer entfacht werden.

Ich kann gerade noch meine Notizen vervollständigen, ehe um 20:15 die Sonne untergeht. Die Dämmerungsphase ist hier kürzer als gewohnt; immerhin liegen wir etwa 800 km südlicher zum Äquator als zuhause. Außerdem sind wir von hohen Bäumen umgeben. Da es außerdem rasch abkühlt, legen wir uns bereits eine Stunde später schlafen. Es ist stockdunkel, da der Platz nicht beleuchtet wird, und es herrscht eine himmlische Ruhe. Unsere Isomatten sind ziemlich dünn, und der Rücken beklagt sich.
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