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Die Reise zur schwarzen Sonne
USA August-September 2017
SoFi-Brille
Grand Teton
National Park
Teton Nationalpark
Zwischen verkohlten Stämmen wächst ein neuer Wald heran
Sa 26.8.Heute wollen wir weiter zum südlich gelegenen Grand Teton National Park reisen. Den ersten Abschnitt unserer Fahrt kennen wir bereits. Allerdings gibt es schon kurz nach Einfahrt in den Yellowstone Park einen großen Autostau, und nur mühsam im Schrittempo kommen wir voran. Das Ganze dauert eine Dreiviertelstunde, ehe der Verkehr kurz vor Madison wieder fließt, und vermutlich war wieder ein größeres Tier der Anlaß, denn ein Ranger fordert alle auf, weiterzufahren, denn es gäbe hier absolut nichts (mehr) zu sehen.
Teton Nationalpark
Ein erster Blick auf die grandiose Gebirgskette der Teton Mountains
Am West Thumb zweigt die Straße nach Süden ab auf den »John D. Rockefeller Jr. Memorial Parkway«. Der Namensgeber stiftete einst größere Summen zur Erhaltung des Systems der Nationalparks.

An einigen Stellen sehen wir kahle Baumstümpfe, Überreste von Bäumen nach Waldbränden doch dazwischen zeigen sich bereits junge, nachwachsende Nadelbäume. So sorgt die Natur dafür, daß Lebensräume geschaffen werden.

Die Straße ist an beiden Seiten gesäumt von Nadelwald, in der Ferne zeigen sich Gebirgszüge mit hohen, eisbedeckten Gipfeln. Hier und da finden Straßenbauarbeiten statt, und wir müssen jeweils etwas warten.
Unser idyllisch gelegener Zeltplatz
Unser idyllisch gelegener Zeltplatz
Wir fahren am Snake River entlang. Die majestätische Bergkette mit dem höchsten Gipfel des Parks, dem Grand Teton (4197 m) rückt immer näher. Der Fluß mündet in den Jackson Lake, wo wir am Lizard Creek eine Pause einlegen.

Kurz danach erreichen wir den »Colter Bay Campground«. Dort buchen wir eine Übernachtung. Der Platz ist groß und unterteilt in Wohnmobil- und Zeltbereich. Uns wird ein ganz bestimmter Platz zugewiesen. der etwas bergauf liegt. Es ist ein schöner Platz, von Kiefern umgeben, allerdings müssen wir unser Zelt auf dem Kiesboden aufbauen.
Am Ufer des Jenny Lake
Am Ufer des Jenny Lake
In der Nähe gibt es einige Geschäfte, eine Laundry mit angeschlossenen öffentlichen Duschräumen. Wir haben nach einigen Tagen »dry camping« (ohne Sanitäranlagen) das Bedürfnis nach einem Duschbad. Die Preise finden wir mit $ 4,25 allerdings unanständig hoch, zumal es nur einfache, nicht abschließbare Duschkabinen sind. Egal - der Staub muß runter von der Haut!

Erfrischt kehren wir zurück und spazieren am Kiesstrand des Sees entlang, vorbei am Yachthafen; überall herrscht reger Badebetrieb. Im Infozentrum beschreibt uns die freundliche Rangerin verschiedene Rundtouren. Dann gönnen wir uns ein Eis und kehren zurück zum Zelt. Der Tag klingt ohne weitere Höhepunkte aus.
Am »Oxbow Bend Turnout«
Am »Oxbow Bend Turnout«
So 27.8.Trotz eines klaren Himmels und einer Höhe von über 2000 m war es nachts nicht sehr kalt, aber die Luft ist nach wie vor diesig. Wir bauen das Zelt ab und fahren die vorgeschlagene Rundtour, allerdings in umgekehrter Richtung, den Hwy 89 südwärts.

An der Jackson Lake Junction wendet sich die Straße ostwärts, und wo sich der Snake River in Bögen windet und ein kleines Delta bildet, kommen wir zum »Oxbow Bend Turnout«, einer Stelle, die zum Fotografieren geradezu einlädt; dort spiegelt sich die majestätische Bergkette im glasklaren Wasser.
Cunningham Historical
Das Tor zur »Cunningham Historical Site«
Als nächstes machen wir Station an der »Cunningham Historical Site«, die am Rand des Grand Teton Nationalparks liegt. Es ist das Gelände einer ehemaligen Ranch, die von John Pierce Cunningham in den 90ern des 19. Jh. errichtet wurde. Er war einer der ersten Besiedler dieser Region. Erhalten ist heute noch eine langgestreckte, aus zwei Kammern bestehenden Blockhütte.

Es gibt dort ein paar Rundwege mit Infotafeln, und es tut gut, sich ein wenig die Beine zu vertreten. Danach fahren wir weiter über das Prairieland, ehe wir ostwärts auf die Antelope Flats Road einbiegen.
Pronghorn
Die Verwandte der afrikanischen Antilope
Die freundliche Rangerin hat uns einen einen Campground empfohlen, den wr nun ansteuern, um uns einen Platz für die Nacht suchen. Sie hat uns auf der Karte den Weg aufgezeichnet. Der kürzeste Weg führt durch die Mormon Row ab, eine staubige, unbefestigte Kiesstraße, die nur eine geringe Geschwindigkeit erlaubt; das hatten wir nicht erwartet und sehnen das Ende der Straße herbei. Wir passieren eine historische Stätte; hier haben einst Mormonen eine Siedlung gegründet.

Vor uns stoppt ein Auto plötzlich, und wir sehen, weshalb: In einiger Entfernung grast ein Pronghorn, eine Gabelantilope.
Gros Ventre Campground
Im »Gros Ventre Campground«
Kurz danach sind wir schon am »Gros Ventre Campground« angelangt. Es ist ein typischer first-come/first-serve- Platz, wie überall im Nationalpark ohne Anmeldepflicht, und man darf höchstens zwei Wochen dort bleiben. Er liegt am Gros Ventre River und ist mit über 300 Stellplätzen und einer Ausdehnung von mehr als 2 km einer der größten.

Wir bekommen einen geräumigen (ca. 40x30 m) Platz ziemlich weit außen am Rand des Pappelwaldes, mit Blick über die Prärie zu der Bergkette des Grand Teton Mountain Range. Wir bauen unser Zelt auf und entdecken nicht weit davon einen größeren Haufen Losung, die aussieht wie von einem Elch...
Die majestätische Bergkette
Diese majestätische Formation heißt »The Cathedral Group«
Es ist erst Mittag, und wir wollen den Tag nutzen und fahren gleich weiter. Bei Dornan's Resort, einer kleinen Ansiedlung von Lodges, Läden und Restaurants, stillen wir unseren Hunger mit einem Beefburger und einem Brisket Sandwich. Das Essen ist schmackhaft, aber die Portionen sind wie so oft in den USA riesig.

Dann setzen wir unsere Rundreise auf dem Teton Glacier Turnout fort, einem sogenannten scenic loop drive, einem Rundkurs mit touristischen Sehenswürdigkeiten. Er führt uns auf die andere Seite des Snake River und dann wieder nordwärts. Immer wieder halten wir an, um zu fotografieren - das Panorama ist einfach zu reizvoll.
Blick von Signal Mountain
Blick von Signal Mountain, rechts der Snake River
Auf einem freistehenden Berggrat, dem »Signal Mountain«, befindet sich in in 2355 m Höhe ein Aussichtspunkt. Zu ihm herauf führt eine schmale Straße 5 Meilen bergauf.

Gleich am Anfang stehen ein paar Autos am Wegrand; ein sicheres Zeichen dafür, daß etwas zu sehen ist. Wir können gerade noch ein Geweih und ein Hinterteil erkennen, und dann ist der Elch im Unterholz verschwunden. Leider nix Foto!

Es ist schwierig, oben noch einen Platz fürs Auto zu bekommen. Der Andrang ist groß; wir haben aber Glück. Vom Berg aus hat man einen weiten Blick über die weite Landschaft. Die Sicht ist leider getrübt, weil die Luft immer noch diesig ist.
Der Yellowstone-Tourbus
Der Yellowstone-Tourbus stammt aus den 1930ern, der Hund
am Fenster ist jünger
An einem Parkplatz am Cascade Canyon Turnout, von dem aus sich ein einen Blick über den Jenny Lake bietet, halten wir. Die meisten Menschen sind sichtlich bemüht, sich nicht allzu weit von ihrem Auto zu entfernen, und nach ein paar hundert Metern ist man fast allein auf dem Weg.

Das ist uns aber nciht ausreichend, und so gehen wir einen schmalen Weg durch den Wald und finden nach 10 Minuten einen Pfad herunter zum Ufer, wo wir uns eine Weile aufhalten und Kerstin die Füße in den See steckt.
Abenstimmung am Jenny Lake
Abenstimmung am Jenny Lake
Das Jenny Lake Visitor Center ist für heute unsere letzte Station. Hier ist momentan eine große Baustelle, Wege werden angelegt und erneuert. Wir laufen zum Seeufer und genießen den Blick auf den See. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel, und wer auf den Campingplatz will, stellt sich am besten schon vor Sonnenaufgang an. Als wir vorhin vorbeikamen, war der Parkplatz belegt und die Autos standen in langen Reihen am Straßenrand. Jetzt gegen Abend ist es aber schon leerer, und wir können uns in Ruhe ein Eis genehmigen.

Schließlich kehren wir zurück zu unserem Zeltplatz, diesmal aber nicht auf der staubigen Straße, auch wenn wir so einen Umweg fahren müssen. Dafür werden wir noch einmal mit dem Anblick eines Pronghorns entschädigt.
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