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USA 2018
Der Südwesten
Bild mittlere Spalte
Las Vegas, Hooverdamm
und Route 66
Las Vegas im Anflug
Las Vegas im Landeanflug
Do 12.4.Nch zwölf Stunden Flug war dies der erste Anblick von Las Vegas, unserem Start- und Zielort: Ein paar Hochhäuser und Gebäude - die Vergnügungsmeile, umgeben von zahlreichen flachen Wohnhäusern. Das Ganze mitten in der Wüste. Ein grüner Teppich inmitten von Braun, Rot und Grau.

Pünktlich um 11:45 Ortszeit - der Unterschied zu Deutschland beträgt neun Stunden - setzt die Maschine in Las Vegas auf. Hier ist es sonnig bei 20°C, etwas windig, alles in alles recht angenehmes Wetter.
Unser treues Gefährt
Unser zuverlässiger Begleiter und »Lastesel«
Wir haben einen SUV gebucht und bekommen natürlich ein Angebot für einen brandneuen Ford, für nur knapp 500 € Aufpreis. Wir verzichten und entscheiden uns für einen Nissan Rogue, in den unsere Koffer am besten hineinpassen. Er hat nur ein Nummernschild hinten, was, wie wir später merken, nicht ungewöhnlich ist in diesem Land. Außerdem hat er - eine angenehme Ünerraschung - ein eingebautes Navi, und das ohne Aufpreis. So lassen wir uns zu unserem Hotel in Henderson, südöstlich von Las Vegas gelegen, leiten.
Im Best Western Plus haben wir im Voraus für 101 € ein "Standardzimmer mit 2 Queen-Betten" gebucht - wir trauen unseren Augen nicht, als wir die Zimmertür öffnen: Wir treten in ein Appartment ein, bestehend aus zwei großen Schlafzimmern, zwei Sanitärräumen, einer großen Lobby mit Bar, einem großen Wohnbereich und einem Balkon. Es ist auf unserer Etage die einzige und größte Unterkunft. Wir kommen uns mit unseren zwei Koffern beinahe etwas verloren vor.

Nachdem wir uns ausgeruht und im Cafe Zupas einen Salat mit Fleischstreifen und einem Obstmixgetränk verzehren haben, fahren wir, es ist mittlerweile dunkel geworden, zum »Strip«, der Vergnügungsmeile der Stadt, drehen ein paar Runden und kehren zurück zum Hotel. Am Tag vor dem Abflug haben wir ein Lodge direkt am »Strip« gebucht; dann können wir zu Fuß durchs bunte Nachtleben gehen. Jetzt aber steht uns der Sinn nicht danach.
Unsere bescheidene Unterkunft. Links vom Wohnraum (mit Balkon) ist Schlafzimmer Nummer 2, rechts davon Schlafzimmer 1. Hinter beiden liegt je ein Sanitärraum. Im Rücken des Betrachters befinden sich der Flur und eine Bar.
Fr 13.4. Freitag, der Dreizehnte! Für uns ist es ein Glückstag, denn heute beginnt unsere Urlaubsreise erst richtig. Gegen sieben Uhr stehen wir auf. Die Sonne lacht, es ist etwas windig. Wir gehen zum Frühstücksraum, und siehe da - er ist gut besucht; wir finden gerade noch einen freien Tisch. Das Angebot ist für amerikanische Verhältnisse erstaunlich gut und reichhaltig. Wir essen uns satt, holen unsere Koffer und fahren los ins Abenteuer.

Zunächst aber müssen wir uns mit dem Notwendigsten für einen Campingaufethalt versehen. Glücklicherweise ist ganz in der Nähe ein Walmart. Nur der Autoatlas, der uns letztes Jahr aufgefallen war, ist nicht zu haben. Also vertrauen wir den Apps auf meinem Smartphone. Außerdem - um mal vorzugreifen - erhält man in fast jedem Visitor Center auf Anfrage eine Autokarte des jeweiligen Bundesstaates. Wir verstauen die Einkäufe so gut es geht im Auto. Am Anfang haben die Dinge noch nicht ihren Platz, das ergibt sich erst im Lauf der Zeit. Trotzdem und trotz des kleineren Stauraums bekommen wir alles gut unter und fahren los.

Unser erstes angepeiltes Ziel ist der Grand Canyon. Die Route führt uns südostwärts, erst über den Hwy 582, dann auf den Hwy 515. Es herrscht ein reger Verkehr auf den Straßen; vielleicht liegt es am nahen Wochenende? Der Himmel ist nach wie vor wolkenlos, es ist windig, die Temperaturen sind noch erträglich.
In Boulder City legen wir einen kurzen Halt ein. Die Stadt wurde zur Unterbringung der Arbeiter, die den nahen Hoover- Staudamm errichteten, von Architekten geplant und gebaut. Es ist die einzige Stadt in Nevada, in der das Glücksspiel bis heute untersagt ist. Wir sehen viele Grünflächen und hübsche Häuser, überall Plastiken. An einem Laden halten wir, vor auf dessen Fußabtreter steht »Welcome UFO's and Crews«. Vor der Tür steht ein übermannshoher Alien aus Pappmache.

Zum Staudamm führt die Straße herab, und links liegt das Visitor Center. Ein netter Ranger versorgt uns mit Tips und Infomaterial rund um den Hoover Dam. Außerdem empfiehlt er uns wärmstens das Valley of Fire. Es liegt etwas abseits unserer Route, aber wir merken es uns für die Rückreise vor.
Area 52 in Boulder City
Aliens sind hier sehr willkommen
Der angestaute Colorado River
Der Colorado River wird auf eine Länge von 100 Meilen angestaut.
Dann fahren wir weiter direkt herunter zum Staudamm. Der Staudamm, benannt nach dem 31. Präsidenten der USA, ist ein imposantes, 221 m hohes Bauwerk, das die Wasserversorgung von Las Vegas und der umliegendne Bundesstaaten sichern soll. Der Stausee ist mäßig gefüllt, die Wassereinlaßsäulen ragen weit aus dem Wasser empor. Auch hier macht sich die zunehmende Trockenheit der letzten Jahre bemerkbar.
In großer Höhe überspannt die Mike O'Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge den Hoover Dam
Wir kommen nur im Schritttempo voran, weil Menschenmassen über die Straßen und die Staumauer pilgern. Hinter dem Damm, als die letzten kostenpflichtigen Parkplätze verschwinden, stellen wir uns auf einen kostenlosen Parkplatz und steigen herab zur Staumauer. Die Sonne brennt heiß auf uns herab. Wir reihen uns in die Menschenmassen ein, fotografieren und sehen uns alles an. Etwas oberhalb gibt es noch den Hoover Dam Lookout. Wir fahren hinauf, stellen aber fest, daß die Aussicht nicht lohnenswert ist. Deshalb kehren wir um, fahren noch einmal über den Damm und setzen dann auf dem Hwy 93 unsere Reise zum Grand Canyon fort.
Wer hat nicht schon von ihr gehört, der legendären Route 66? Sie verband einst als erste befestigte Straße den Osten mit dem Westen der USA. Längst hat sie für den Autoverkehr an Bedeutung verloren und wurde durch breitere Fernstraßen ersetzt, doch einige wenige Abschnitte erhalten den Mythos, der sich um diese Straße rankte, aufrecht. Am Rand dieser Strecken kann man historische Bauten wie Tankstellen, Motels oder Cafes ebenso bewundern wie abgewrackte verrostete Automobile oder ausgemusterte landwirtschaftliche Geräte. Ein knapp 90 Meilen langer Abschnitt der Route 66 liegt in Arizona zwischen den Orten Seligman und Kingman. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, zumal es kein Umweg für uns war.
Solche Zeitzeugen säumen die Route 66
So langsam wird es Zeit, sich eine Übernachtung zu suchen. Gleich hinter Seligman gibt es einen Campground, aber es ist sehr windig, und der Platz liegt im offenen Gelände. so fahren wir in den Ort zurück, um uns eine Herberge zu suchen. Leider sind die Preise hier weit höher als in Kingman.

Wir entscheiden uns für das »Supai Motel«. Der Name des Motels verweist auf einen Indianerstamm, der sehr abgeschieden in einem Seitenarm des Grand Canyon lebt und nur zu Fuß oder Ritt zu erreichen ist. Wir beziehen unser Quartier und essen zu Abend im Restaurant »Westside«, das mit deutscher Küche wirbt, uns ist aber aber eher nach Burger und Fischsandwich.
 Die mächtige, fast 100 Jahre alte Schnellzuglokomotive der ehemaligen Eisenbahngesellschaft »Santa Fe Railway« steht in Kingman
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