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USA 2018
Der Südwesten
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Am Grand Canyon
1. Tag
Sa 14.4. Wir erwachen früh, stehen um 7:30 auf und gehen frühstücken; sind recht zufrieden mit der Auswahl am Buffet. Unser Weg führt uns herunter von der hier endenden Route 66 weiter auf die US 40 Richtung Grand Canyon. Dann müssen wir hinter Williams auf den Hwy 64 nach Norden abzweigen. Es herrscht ein reger Straßenverkehr; alle wollen, wie es scheint, ins Wochenende, und natürlich zum Grand Canyon.

Heute abend wollen wir zum ersten Mal unser Zelt aufbauen. Wir duchfahren den Kaibab National Forest und kommen nach Tusayan. Im dortigen Infocenter erfahren wir, daß alle Campgrounds im Nationalpark Grand Canyon belegt sind. Als Alternativen werden uns das Grand Canyon Camper Village gleich um die Ecke genannt (weniger empfehlenswert), oder ein Gebiet südlich der Nationalparkgrenze, eine BLM- Area, also ein Gebiet, das von Bureau of Land Management verwaltet wird, und auf dem freies Camping möglich ist. Wir entscheiden uns für Letzteres, bekommen den Weg erklärt.
Camping auf BLM- Area
Unser Schlafplatz für zwei Nächte
Wir durchfahren den Kreisverkehr und biegen kurz vor der Einfahrt zum Nationalpark links ab, dem Hinweisschild für »Apache Stables« (hier kann man Ausritte buchen) folgend.

Sofort mahnt uns das Navi: "Caution, unpaved road!", denn der Weg ist unbefestigt, staubig, aber gut befahrbar. Nach etwa 500 Metern stellen wir unser Zelt am Rand der Straße auf. Eine eiserne Feuerstelle ist der einzige Hinweis auf diese Art des Campings - sonst gibt es nichts weiter. In Sichtweite stehen zwei Wohnmobile; für uns eine kleine Beruhigung, daß wir nicht mutterseelenallein in der Wildnis campen.
Ein Elk im Grand Canyon Nationalpark
Eine Wapitihirschkuh, hier Elk genannt
Dann fahren wir in den Nationalpark hinein und dort geradewegs zum Grand Canyon Visitor Center, wo wir das Glück haben, ganz am Rand des riesigen, gut gefüllten Platzes eine freie Parklücke fürs Auto zu ergattern. Als erstes gehen wir zum Visitor Center, um uns zu orientieren und Infomaterial einzuholen. Dann gehen wir zurück zum Auto.

Wir trauen unseren Augen kaum, als in unmittelbarer Nähe einige Elks auftauchen und in aller Seelenruhe zu äsen beginnen. Es ist ihr Gebiet! Sie laufen gemächlich und vorsichtig quer über den Parkplatz, unter den Augen der verdutzten Besucher, die Handys und Kameras zücken.
An Rand des Grand Canyon
Der Grand Canyon in seiner ganzen Pracht und Weite
Nachdem wir uns gestärkt haben, gehen wir zum ersten Mal zum South Rim (an den Südrandand) des Canyons. Direkt an dessen oberem Rand verläuft der South Rim Trail.

Obwohl wir zuvor viele Fotos sahen, ist der unmittelbare Eindruck überwältigend. Ich kann gar nicht sagen, was beeindruckender ist; die Formationen verwitterten Sandsteins, ihre Vielzahl, die Variationen, die Weite des Canyons, der sich bis an den Horizont erstreckt, die (zunächst nur zu erahnende) Tiefe bis hinunter zur Talsohle, zum Colorado River. Wir stehen und staunen, laufen hin und her und fotografieren. Gehen ein paar Schritte zum Mather Point, einer Aussichtsplattform, die von etlichen Menschen bevölkert wird.
Eine Landschaft voller Pyramiden
Eine Landschaft voller Pyramiden
Großer Besucherandrang am Mather Poin
Großer Besucherandrang am Mather Point
Damit die Besucher ihre Autos stehen lassen, verkehren insgesamt drei Buslininen, die kostenlos genutzt werden können. Mit der orange Linie fahren wir auf der Kaibab/Rim-Route ostwärts zum Yaki Point, einem der beliebtesten Aussichtspunkte, gleichzeitig Endhaltestelle. Die Straße ist für privaten Autoverkehr gesperrt. Die Buusfahrerin erklärt uns, daß der Yaki Point wegen Straßenbauarbeiten für Besucher zur Zeit leider gesperrt ist. Schade, denn dort wollten wir eigentlich den Sonnenuntergang erleben. Wir wundern uns, daß der Bus trotzdem dorthin fährt, wendet und wieder zurückfährt.

Am Visitor Center angekommen, schauen wir uns einen Film über den Grand Canyon an. Es ist später Nachmittag und so langsam ist es an der Zeit, uns auf den Sonnenuntergang vorzubereiten. Nun haben wir den Yavapai Point (Name nach einem Indianerstamm) ausgewählt, der westlich vom Visitor Center liegt, und zu dem ebenfalls die orange Route führt. Dort laufen wir den Trail ein bißchen entlang und schauen uns schon mal nach einer geeigneten Stelle um. Bereits am Nachmittag sind wir einen Teil der Strecke gelaufen. Es ist nach wie vor sonnig und warm, wir werden einen schönen Sonnenuntergang erleben.
Knorriger Baum am Grand Canyon
Was mag er schon alles erlebt haben?
Die Sonne geht hier ziemlich genau um 19 Uhr unter. Mittlerweile haben sich schon zahlreiche Teouristen hier versammelt, fotografieren sich und die Landschaft (in dieser Reihenfolge!). Auch Patrioten sind anwesend; eine US-amerikanische Flagge wird geschwenkt. Wir nehmen unser Plätzchen auf einem Felsvorsprung ein und warten. Zuvor hat Kerstin an einem der Trinkbrunnen, die am Wegrand stehen, unsere Wasservorräte aufgefüllt und dabei einen Elk gesehen, der dort unbekümmert seinen Durst stillte.
Stars and Stripes am South Rim
Stars and Stripes am South Rim
Wir beobachten, wie die Schatten der Berge immer länger werden und schließlich einer nach dem anderen in die Dämmerung getaucht werden. Dann verschwindet die Sonne hinterm Horizont, und es wird rasch kühler, und auch die Dämmerungsphase hren, teils wandern. ist kürzer als in unseren Breiten.

Als die Dämmerung anbricht, gehen wir zur Haltestelle; der Bus bringt uns zurück zum Parkplatz. Im Dunkeln fahren wur zurück zu unserem einsamen Zelt, das wir mit einiger Mühe finden, und legen uns schlafen. Über uns erscheinen die Sterne, aber der Blick Richtung Milchstraße wird durch die hohen Bäume verwehrt.
Die Sonne geht über dem Grand Canyon unter
Die immer länger werdenden Schatten künden das Ende des Tags an
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