Home
Über mich
Astronomie
Reisen
USA 2018
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
Galerien
Aktuelles
Gästebuch
Sitemap
USA 2018
Der Südwesten
Bild mittlere Spalte
Bryce Canyon National Park
Es ist 15:30, als wir zum Bryce Canyon aufbrechen, um schon einmal erste Eindrücke zu sammeln. In einer Viertelstunde haben wie die 10 Meilen bis zum Eingang zurückgelegt. Doch ehe wir dort ankommen, sehen wir etwa auf halber Strecke auf der linken Seite die ersten imposanten roten Felsformationen. Einen Parkplatz gibt es hier auch, und wir halten erste einmal, um zu staunen und zu fotografieren. Von hier aus gehen einige kurze Trails ab, die wir übermorgen gehen werden. Heute aber zieht es uns in den Nationalpark, und so fahren wir weiter.

Zum Nationalpark zweigt nach links der Hwy 63 ab, und dahinter liegt gleich Bryce Village, eine Ansammlung aus Unterkünften, Verpflegung und Vergnügung. Auch ein ausgedehnter RV-Park befindet sich hier, der uns aber nicht interessiert. Wir passieren den Parkeingang und fahren als erstes zum viel besuchten Sunset Point. Der unmittelbare Eindruck ist ähnlich überwältigend wie beim Grand Canyon, er ist nicht annähernd zu vermitteln, selbst durch die schönsten Fotos nicht. Die Sonne strahlt vom Himmel herab und erzeugt scharfe Schatten.

Und hier ein Tip an die Fotografen: Die intensiv leuchtenden, warmen Rottöne werden nicht durch direktes Sonnenlicht erzielt, sondern durch indirektes Licht, durch Reflektion des Lichts durch andere Formationen erzeugt.

Bryce Canyon
»Poesie in Stein« - eine treffende Beschreibung für diese wunderschönen Ort
  Der Weg in die Tiefe ist schweißtreibend
Wir stehen ja am oberen Rand des Canyons, und einmal mehr befinden sich die Attraktionen unterhalb von uns. Wer also in den Canyon hineinwandern will, muß bergab gehen, direkt in die Felslandschaft hinein. Das tun wir dann auch und etscheiden uns für den Navajo Loop Trail. Er führt anfangs in Serpentinen steil hinab, mitten ins Amphitheater.
Thors Hammer
  »Thors Hammer«
Wir kommen an etlichen Hoodoos vorbei; das sind einzelne, an Statuen erinnernde Felsblöcke, oftmals mit einem größeren Abschlußstein am obersten Ende. In diesem Fall ist fließendes Wasser kaum an der Formbildung beteiligt, sondern vor allem Wasser, das in Spalten drang, gefror und das Gestein rundherum absprengte, so daß sich diese Hoodoos allmähllich bildeten. Ein markanter, »Thors Hammer« genannt, steht gleich am Anfang des Trails.

Immer tiefer führen die Serpentinen nach unten, immer enger rücken die roten Felsen rund um uns herum zusammen und wir tauchen in ihre Schatten hinein. Etliche Menschen steigen herab, aber etliche kommen uns auch entgegen.
In den Tiefen des Bryce Canyon
  In Serpentinen führt der Weg abwärts
Etwas seitlich vom Weg liegen die Two Bridges, zwei Steinbögen. Je tiefer wir nach unten kommen, um so grüner wird die Umgebung. Dann sind wir unten am Abzweig zum Queens Garden Trail. Dort treffen wir auf ein Schild, auf dem zu lesen ist, daß der Rest unseres Loop Trails, the Wall Street, gesperrt ist. Offenbar befinden wir uns noch in der Wintersaison.

So müssen wir schweren Herzens umkehren und den gleichen Weg zum Sunset Point zurückkehren, knapp 150 Höhenmeter nach oben.
Wir besuchen dann noch weitere Aussichtspunkte, erst den Inspirations Point und dann den Bryce Point, ehe wir zum Sunset Point zurückkehren.

Hier auf dem Parkplatz bereiten wir uns auch unser Abendessen; wir haben ja alles Nötige dabei. Dann warten wir auf den Sonnenuntergang... Er ist nicht ganz so spektakulär wie erhofft, aber trotzdem eindrucksvoll. Schließlich fahren wir zurück nach Tropic zu unserem Zelt, das das einzige auf dem Platz geblieben ist. Früh legen wir uns schlafen.
Sonnenuntergang im Bryce Canyon
  Die Schatten kriechen über eine verzauberte Landschaft
Panorama des Brycs Canyon


Fr 27.4. Auch diese Nacht war hier oben, auf etwas über 1900 m über NN, mit 34°F ziemlich kalt, aber sehr ruhig. Schnell kommt dann aber die Sonne heraus. Nach dem Frühstück bauen wir zügig ab, denn wir wollen versuchen, im Bryce Canyon Nationalpark einen Platz auf einem der Campsites zu bekommen. Bereits gegen 9 Uhr sind wir im Nationalpark und versuchen unser Glück gleich auf dem North Campground, direkt gegenüber des Besucherzentrums. Wir fahren erst mal eine Runde und sehen gleich mehrere freie Stellplätze.
Unser gemütlicher Stellplatz
  Unser gemütlicher Stellplatz
An einem, der uns zusagt, halten wir an und kommen mit einer benachbarten Familie ins Gespräch, die aus Freiburg kommen. Er ist Amerikaner, sie Deutsche; sie haben drei Kinder.

Noch etwas weiter wird ein noch schönerer Platz gerade geräumt, und wir warten geduldig, bis das Pärchen aus Nord-Idaho alles verstaut hat. Wir befinden uns inmitten hoher Pinien, und an einer Seite führt ein Abhang in einen noch tiefer liegenden Teil des Platzes, der aber noch nicht geöffnet ist. Die Übernachtung kostet $20, und wir bezahlen erst einmal für eine Nacht.
Natural Bridge
  Die »Natural Bridge« steht direkt neben der Straße
txt
Auf dem Bristlecone Trail
  Auf dem Bristlecone Trail
Nachdem das Zelt steht, wollen wir auf Erkundungstour gehen. Wir fahren zu südlichen Rand des Canyons. Die Straße führt durch einen dichten Nadelwaldbestand (Pinien) und endet nach etwa 18 Meilen. Auch hier gibt es unterwegs verschiedene viewpoints, an denen wir halten, schauen und fotografieren, wie Swamp Canyon Overlook, Piracy Point, Farview Point (beide mit tollem Fernblick). An einem Aussichtspunkt namens Natural Bridge ist ein Steinbogen zu bewundern.
Über Ponderosa Canyon erreichen wir den Rainbow Point, das Ende der Straße in 9115 ft (2778 m). Hier gehen wir den eine Meile langen Bristlecone Loop Trail, den höchsten Teil des Nationalparks. Wir laufen durch einen Wald von bis zu 1800 Jahre alten Grannenkiefern, Fichten und Douglastannen; es ist schattig, und die Luft riecht würzig. An einigen Stellen eröffnen sich Ausblicke auf die Felsformationen. Ein Chipmunk frißt die Blüten der Blaubeersträucher ab.

Der Weg endet direkt vor unserem geparkten Auto. Daneben sind einige Picknickplätze, und den einzigen schattigen wählen wir uns für unser Mittagsmahl. Danach fahren wir zurück und aus dem Nationalpark heraus. Unser Ziel ist jetzt der Parkplatz zwischen Canyon City und Tropic auf dem Hwy 12, auf dem wir schon gestern kurz Rast machten. Hier kann man zu zwei Zielen wandern: zu Mossy Cave, einer Höhle, und zu einem Wasserfall. Der Zweimeilenweg führt eine Weile am Ufer des - wasserführenden - Tropic Ditch entlang. Er wurde von den Bewohnern von Tropic zur Wasserversorgung angelegt. Auf der rechten Seite kommt man an Little Windows, einigen Fenstern im Felsgestein, vorbei. Der Trail windet sich dann in die Höhe, und nach links zweigt der Pfad zur Höhle ab. Rechts ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man den ziemlich kleinen Wasserfall sehen kann. Man kann auch zu ihm hinabsteigen, aber über den Fluß, der hier rasch durch einen Engstelle strömt, kommt man nicht so ohne weiteres. Wir sitzen eine Weile oben auf der Bank, ehe wir zurückgehen und zur Höhle abzweigen. Es ist eigentlich nicht viel mehr als eine in den Fels eingelassene Öffnung. Man kommt nicht hinein; ein Gitter versperrt den Weg. Das Wetter ist sonnig, aber auch Wolken ziehen vorüber.

Wir kehren zurück zum Auto und fahren wieder nach Canyon Village. Wir wollen dort in Superstore etwas einkaufen, aber die hohen Lebensmittelpreise schrecken uns davon ab. So fahren wir wieder in den Nationalpark hinin und biegen dort nach links ab zum Fairyland Point. Er bietet einen Panoramablick Richtung Lake Powell und Grand Canyon. Hier halten wir Teatime. Dann fahren wir ins Visitor Center, sehen uns eine Ausstellung an und auch einen Film über den Bryce Canyon.

Schließlich kehren wir zum Zelt zurück und bereiten uns unser Abendessen. Aus etwas dichteren Wolken fallen sogar ein paar Regentropfen. Schließlich wollen wir noch den Sonnenuntergang genießen. Gleich hinter unserem Platz liegt ein Hügel, den wir ersteigen und so in wenigen Minuten zum Rand des Canyons gelangen. Dort bleiben wir, bis die Sonne untergegangen ist, ehe wir wieder hinabsteigen, noch etwas draußen sitzen und schlielich in die Schlafsäcke kriechen.
Fortsetzung folgt...


Zum Seitenanfang
Vorige Seite
Nächste Seite