Home
Über mich
Astronomie
Reisen
USA 2018
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
Galerien
Aktuelles
Gästebuch
Sitemap
USA 2018
Der Südwesten
Bild mittlere Spalte
Lake Powell, Canyon-X
und Horseshoe Bend
Eingang zum Canyon-X
 
Di 17.4. Auch am Morgen hält der starke Wind unvermindert an. Das Zelt ist voller Sand, und wir versuchen, der Sand so gut es geht aus Sachen, Schlafsäcken und Zelt zu schütteln. Ansonsten ist die Luft mild, und der Himmel wolkenlos.

Die Gegend ist bekannt durch die beiden Antelope Canyons. Es heißt, daß keine Reise in den Südwesten der USA perfekt ist, ohne einen Blick in einen Antelope Canyon geworfen zu haben, und kein Besuch des Canyons perfekt ist, ohne eine Kamera dabeizuhaben. Diese skurril geformten Canyons sind einzigartig, was Formenreichtum und Färbung betrifft. Hindurchfließendes Wasser und der Wind haben in Jahrhunderten den Sandstein abgetragen und sich tief in den Boden hineingearbeitet, so daß vielfach gewundene, teils enge Canyons entstanden sind. Die Canyons liegen in der Reservation der Navajos. Die Touristen müssen sich bei ihnen melden, ihren Obulus zahlen (40$) und werden von den Navajos in Allradfahrzeugen zu den Eingängen der Canyons gefahren. Auch die Führung durch die Canyons übernehmen Navayos.
Das Tor zum Canyon-X
Hier geht es in den Canyon-X hinein
Es gibt allerdings noch einen weniger bekannten Canyon, der uns von den Rangern im Visitor Center empfohlen wurde - Canyon-X. Er ist ebenso sehenswert, und er ist vor allem nicht so überlaufen wie die beiden anderen. Alle drei Canyons liegen im etwa 20 Meilen langen Antelope Creek.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Wir fahren zurück, um Page herum, auf dem Hwy 98 nach Südosten Richtung Kayenta. Wir passieren ein riesiges Kohlekraftwerk, das von weitem sichtbar ist, aber nicht so recht in die Landschaft passen mag. Rechts liegt der Upper und links der Lower Antelope Canyon, und wir sehen im Vorbeifahren eine große Zahl PKWs parken.
Im Canyon-X
Der erste Eindruck
Bevor wir am Meilenstein 308 ankommen, müssen wir noch eine ganze Weile fahren. Auf dem Gelände parken lediglich ein paar PKW der Touristen - kein Vergleich zu den überfüllten Parkplätzen der Antelope Canyons. Wir zahlen unsere 80$, und im Handumdrehen haben sich acht Personen in einen geräumigen, schon in die Jahre gekommenen Kleinbus gezwängt. Eine Navajofrau fährt uns den vier Meilen langen Weg über eine sandige, unbefestigte Straße bis zum Eingang des Canyons.

Eine etwa hundert Meter lange Sandpiste führt steil hinab zum Eingang des Canyons. Wer will, kann sich mit einem Buggy nach unten fahren lassen. Damit die Räder greifen, wird der Sand immer wieder mit Wasser abgespritzt. Unser Führer erklärt uns, daß der Canyon aus zwei Abschnitten besteht, die wir nacheinander besuchen.

Zum ersten Abschnitt laufen wir durch ein Tal, dessen Wände aus bizarren, roten Sandsteinfelsen bestehen. Wir kommen zum ersten der Slot Canyons. Sie heißen so, weil sie tief in den Boden eingeschnitten sind und an manchen Stellen sehr schmal sind.
Im Canyon-X
Der erste Eindruck
Dann stehen wir drin, schauen an den steilen Wänden nach oben, bewundern die Bögen und scharfen Kanten, die Wind und Wasser eingeschnitten haben. Die Wände sind streifig und manchmal mehrfarbig. Unser Führer hat viel Geduld mit uns und läßt uns fotografieren. Wie er betont, geht es in den Antelope Canyons etwas zügiger zu, alle zwanzig Minuten beginnt eine neue Führung.

Wir fotografieren ausgiebig, dann geht es zurück und zum Eingang des nächsten Abschnitts, wo wir einen Moment warten müssen, bis eine andere Gruppe herauskommt. Inzwischen laben wir uns an kühlem Wasser, das kostenlos für uns bereitsteht. Dann besichtigen wir den zweiten Canyon, der etwas größer ist.

Nach Beendigung des Rundgangs werden wir wieder nach oben und dann zu unseren Autos zurückgefahren. Wir haben es nicht bereut; die Canyons waren eine echte Bereicherung.
Im Canyon-X
Im Canyon-X
Nur wenige Meilen südwestlich von Page liegt das Horseshoe Bend, eine hufeisenförmig gewundene Schleife des Colorado River. Der Parkplatz liegt direkt am Hwy 89, und zum Fluß muß man einen Weg von einem Kilometer Länge gehen, der leicht bergauf führt. Auch hier ergeht der Hinweis an die Touristen, sich ausreichend mit Wasser zu versorgen. Wir fußen los, und die Sonne brennt. Dann stehen wir am Rand, und dreihundert Meter tiefer mäandert sich der Colorado durch die Landschaft. Wir müssen vorsichtig sein, denn hier gibt es keinerlei Absperrungen oder Geländer. Wie die Touristen klettere auch ich munter über Felsen und versuchen, einen Stelle zu finden, an der die Schleife des Flusses komplett aufs Foto paßt. Auch hier werden - wie überall unterwegs - Selfies ohne Ende angefertigt. Seltsame Spezies, der homo sapiens...
Horseshoe Bend
 
Glen Canyon Dam
Der Staudamm hat eine Höhe von 216 Metern.
Schließlich fahren wir zurück zum Staudamm. Dort gibt es eine Ausstellung, die über den Bau des Staudamms informiert. Wir schauen uns um, laufen über die eiserne Bogenbrücke und schauen in die Schlucht, bestaunen die Dimensionen des Damms und fahren dann zurück zum Zelt.

Der Wind hat mittlerweile nachgelassen, sich aber gedreht. Also drehen wir auch das Zelt, schütten den Sand heraus und duschen uns dann den Staub von der Haut - ein Hochgenuß in dieser trockenen Gegend.
Abensstimmung am Lake Powell
Die untergehende Sonne verzaubert die ganze Landschaft
Dann rücken wir Tisch und Bänke wieder in den Schatten und genießen bei einem Tee den Anblick Blick des Sees und der markanten Berge dahinter. Am Abend erleben wir einen schönen Sonnenuntergang, der die Berge mit einem intensivem Rot überzieht. Venus und die junge Mondsichel bilden einen schönen Anblick. Rundherum brennen und rauchen die Lagerfeuer, aber es bleibt ruhig auf dem Platz. Als wir in die Schlafsäcke kriechen, ist der Wind weg.
Zum Seitenanfang
Vorige Seite
Nächste Seite