Der diesjährige Veranstaltungsplan im Rahmen der »Thüringer Jazzmeile« hielt für Freunde der akustischen Gitarre, speziell des Fingerpicking, einen besonderen Leckerbissen bereit: Das Gastspiel der beiden Gitarrenvirtuosen Ralf Illenberger und Peter Autschbach.

Im kleinen, aber feinen Saal der Kilianikirche, in der die 3K- Theaterwerkstatt ihr Domizil hat, wurde einem begeisterten Publikum zwei Stunden lang in intimer Atmosphäre Gitarrenmusik vom Feinsten geboten.

Die Freude, der Spaß am gemeinsamen Spiel war auf den Gesichtern der beiden förmlich abzulesen.


Die beiden woben zwei Stunden lang dichte Soundteppiche, erzeugten virtuelle Klangwelten, und ihr perfektes Zusammenspiel konnte schon den Eindruck erwecken, man höre eine einzige vielsaitige Gitarre. Sie spielten Stücke aus ihren gemeinsam herausgegebenen Alben, aber auch frühe Stücke, die Ralf Illenberger mit seinem damaligen Partner Martin Kolbe schrieb. Eine Besonderheit bei all ihren Liveauftritten fehlte auch diesmal nicht: Eines ihrer Stücke ist nicht in ihrem Repertoire, es entsteht erst im Spiel, in der Improvisation.

Die Zuhörer waren begeistert und ließen die beiden erst nach zwei Zugaben das Konzert beenden.

Noch ein paar Worte zu den Gitarren: Ralf Illenberger brachte zwei Gitarren mit, auf denen ers spielte: seine 86er EN20 sowie eine 12saitige Gitarre, beide von Takamine.

Insgesamt vier Gitarren, davon drei akustische sowie eine E-Gitarre hatte Peter Autschberger dabei. Sie stammen aus den Händen von Johannes Striebel und Peter Finger. Besonders interessant fand ich ganz vorn im Ständer die sogenannte Fanned-Fret-Gitarre. Ihre Bünde sind nicht parallel, sondern schräg zueinander angeordnet. Das soll einen ausgewogeneren Klang aller Seiten ermöglichen, zugute kommen, aber auch einer ergonimisch günstigere Haltung der Hand zugute kommen.