Die »Sonntagsbühne« hatte sich im April 2023 einen ganz besonderen Gast eingeladen - die Bluesrock- Legende Jürgen Kerth gab sich wieder einmal die Ehre. Zu ihm, zu seiner virtuosen, unverwechselbaren Spielweise muß man eigentlich nichts weiter sagen. Jürgen spielte in der bewährten Trio- Formation, mit seinem Sohn Stefan an der Baßgitarre und Alexander Wicher an den Drums.
Die Veranstaltung hing an einem seidenen Faden: Sie sollte eigentlich unter freiem Himmel im Hof des Ratskellers stattfinden. Aber es regnete des ganzen Tag über, und es war s...kalt, so daß die Veranstaltung in den Ratskeller verlegt werden mußte. Der war gut gefüllt, doch vor der wirklich kleinen Bühne war sogar noch ein bißchen Platz zum Tanzen.
Und so kam von ersten Ton an eine tolle Stimmung auf, denn Jürgen spielte viele seiner bekannten Titel wie »Geburtstag im Internat«, »Amazonas/Tanz der Alligatoren«, »Junge Mutti«, »Martha«, »Helmut«, aber auch eigene Bearbeitungen von »Get back« oder »Samba Pa ti«. Mit »Gloriosa« ging ein dreistündiges, unvergeßliches Konzert zu Ende. Und es zeigte sich einmal mehr, was ich schon häufiger beobachten konnte: Um den Blues zu spielen ist man niemals zu alt, und oftmals werden die Musiker und ihr Spiel dabei keinesfalls schlechter.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus seinem Stück »Ich liebe die eine« - eine Hommage an seine Gitarre, ein Unikat der Marke MIGMA, der er schon seit vielen Jahren die Treue hält. Wer genau hinschaut, kann diesen Spruch auch auf dem Gurtband seiner Gitarre erkennen.