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Mond - Sinus Medii und Imbrium Sculpture


Beste Sichtbarkeit: Erstes Viertel oder 6 Tage nach Neumond

Diese Region rund um das kleine Mare Sinus Medii liegt genau in der Mitte der Vorderseite des Mondes, nördlich des Mare Vaporum. Charakteristisch für den gewählten Bildausschnitt sind einige Krater, deren Ränder stark zerklüftet bzw. teilweise von Lava überflutet sind, und die zu den älteren Kratern gehören, die vor etwa 3-4 Milliarden Jahren entstanden. Das sind zunächst der Doppelkrater Pallas
←  Pallas
(Ø 50 km)
dt. Wissenschaftler 19.Jh.
(mit einem ausgeprägten Zentralberg) und darunter der etwas ältere Murchison
←  Murchison
(Ø 58 km)
schott. Geologe 19.Jh.
. Am linken unteren Bildrand finden wir zwei weitere eng beieinander stehende alte Krater, deren Wände bereits start erodiert sind und zum großen Teil von Lava überflutet wurden, Reaumur
←  Reaumur
(Ø 53 km)
französ. Naturforscher 18.Jh.
und Oppolzer
←  Oppolzer
(Ø 43 km)
österr. Astronom 19.Jh.
. Rechts daneben, noch halb im Schatten, liegt Rhaeticus
Rhaeticus  →
(Ø 50 km)
dt. Astronom 16.Jh.
Verfechter des
kopernikanischen WWeltbilds
.

Dann gibt es einige jüngere, kleinere Krater, deren Ränder noch vollständig erhalten sind, wie etwa Bode
←  Bode
(Ø 19 km)
dt. Astronom 18.Jh.
berechnete Planetenbahnen
entdeckte Kometen
, Triesnecker
Triesnecker  →
(Ø 27 km)
österr. Astronom 18.Jh.
untersuchte Sonnensystem
und unsere Planeten
, oder auch der hübsche kleine Chladni
Chladni  →
(Ø 14 km)
dt. Physiker 18.Jh.
erforschte Ursprung
der Meteoriten
.

Auch der Mensch hat in dieser Region bereits seine Spuren hinterlassen. 1967 gingen hier zwei Sonden der NASA nieder. Während Surveyor 4 noch zerschellte, landete der Nachfolger Surveyor 6
← Surveyor 6
7.11.1967
weich und übermittelte eine Reihe von Aufnahmen und als erste Sonde überhaupt auch stereoskopische Bilder.
Von besonderem wissenschaftlichen Interesse ist vor allem die Umgebung des Kraters Ukert. Um ihn herum sind längliche Strukturen
Imbrium  → 
Sculpture
                  →
erkennbar, flache Erhebungen, die parallel zueinander verlaufen. Solche Strukturen sind überall auf der Vorderseite des Mondes zu finden. Verlängert man die Richtung, in die sie zeigen, erkennt man, daß sie radial verlaufen und alle an einem Ort zusammentreffen.

Dieser Ort befindet sich im Mare Imbrium. Dort ist, so die Erkenntnisse der Wissenschaftler, vor etwa 3,85 Mrd. Jahren ein größerer Himmelskörper von den Dimensionen eines Kleinplaneten (ca. Ø 500 km) eingeschlagen. Er traf in spitzem Winkel auf den Mond auf, und die austretende bzw. sich bildende Lava überflutete weite Regionen und schuf so das Mare Imbrium. Daher rührt der Name »Imbrium Sculpture« für diese charakteristischen Strukturen.