Irgendwann ist sicher jedem Astroamateur schon mal der Gedanke gekommen, zur Kamera zu greifen und auf einem Foto festzuhalten, was man durchs Teleskop sieht. Und nicht nur das dem Auge Zugängliche, sondern auch all die Nuancen und Farben der Himmelsobjekte, die dem menschlichen Auge leider verwehrt sind.

Je intensiver man sich mit der Astrofotografie beschäftigt, um so größere Ansprüche muß man an die Ausrüstung stellen, will man akzeptable Fotos schießen, die man auch öffentlich präsentieren kann. Reicht für ein Foto der jungen Mondsichel am Abendhimmel noch ein einfaches Fotostativ aus, muß man schon schwer in die Ausrüstung investieren, will man Fotos von der Qualität eines David Malin erhalten.

(Das schrieb ich vor etlichen Jahren. Heute wären Malins Fotos nur mittelmäßige Aufnahmen.).

Hinzu kommt, daß mittlerweile der größte Arbeitsaufwand in der digitalen Auf- und Nachbereitung der Fotos besteht. Ausgeklügelte Techniken und Software ermöglichen dem Sternfreund ein bequemes Nickerchen im warmen Zimmer, während draußen die Hard- und Software ihre Arbeit verrichtet. Er hat den Aufenthalt in der freien Natur, das unmittelbare Beobachtungserlebnis eingetauscht gegen die Betrachtung seiner Aufnahmen am Bildschirm. Jeder mag für sich entscheiden, welchen Weg er gern gehen möchte...