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Mondspaziergang - Meere und Ozeane


Legende

🌑  Neumond
🌒  Zunehmende Sichel
🌓  Erstes Viertel
🌔  Wachsend zum Vollmond
🌕  Vollmond
🌖  Abnehmend zum Halbmond
🌗  Letztes Viertel
🌘  Abnehmende Sichel

Mare Frigoris   (Meer der Kälte)
1800 x 200 km  (PI)
Beobachtungszeit: 🌓 🌕 🌗

Das nördlichste der großen Mare ist von länglicher Gestalt und verläuft bogenförmig um die südlich angrenzenden Mondalpen herum. Auffällig ist, daß sein Boden heller ist als bei den anderen Maren, aber auch weniger eben von vielen Kratern durchzogen. Dafür sind Formationen wie Verwerfungen oder Rillen seltener. Über seine Größe existieren unterschiedliche Angaben, die bis zu 150 km differieren, je nachdem, wie man die Grenzen festlegt.

Die Grafik zeigt einen von West nach Ost führenden und 1000 km langen Querschnitt durch das Mare. Er führt mitten durch zwei Krater, Herpalus und Archytas, die 1,5 bzw. 2 km tief unter dem Niveau des Mare liegen (die beiden Zacken nach unten).


Mare Frigoris
Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Serenitatis   (Meer der Heiterkeit)
Ø 650 km
Beste Beobachtungszeit: 5 Tage nach 🌑 / 4 Tage nach 🌕

Kreisförmig mit "Zacke" am Nordrand. Im Zentrum entdeckten Mondsonden ein sogenanntes Mascon. Das ist ein Gebiet erhöhter Massekonzentration im Mondinneren - das Gestein hat dort eine höhere Dichte als anderswo. Mascons kommen vor allem in den der Erde zugewandten Maria vor. Gewaltige Meteoriten schlugen damals auf dem Mond ein, erzeugten riesige Einschlagbecken, und die dabei freiwerdenden Energien erhitzten alles Gestein in der Umgebung zu glutflüssiger Lava. Die Lava erstarrte allmählich und bildete jene dunklen Gebiete auf dem Mond, die als Mare bekannt sind. Das alles geschah in der Frühphase des Mondes, vor etwa 3,8 Mrd. Jahren.

Der 700 km messende Querschnitt von Nordwest (Montes Caucasus) nach Südost (Taurus-Littrow-Gebirge) zeigt, daß der Boden des Mare sehr ebenmäßig und ohne Steigung ist.

Mare Frigoris
Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Vaporum  (Meer der Dünste)
Ø 230 km
Beste Bobachtungszeit: 🌓 / 6 Tage nach 🌕

Ein eher unscheinbares Mare, das etwas nördlich vom Mittelpunkt der sichtbaren Mondhälfte gelegen ist und im Norden von drei großen Mare umgeben ist. Es entstand in der imbrischen Periode innerhalb eines riesigen, alten Kraters im Randbereich des Mare Procellarum. Das Lavagestein, mit dem sein Boden bedeckt ist, stammt aus der eratothenischen Periode.

Die Grafik zeigt auf einer Länge von ca. 550 km einen Querschnitt von Nordwest (Montes Apenninus) nach Südost. Die Höhendifferenz zwischen den Apenninen und dem Boden des Mare Vaporum beträgt etwa 3,5 km.

Querschnitt Mare Vaporum
Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Tranquilitatis   (Meer der Ruhe)
Ø 700 km
Beste Beobachtungszeit: 5 Tage nach 🌑 / 4 Tage nach 🌕

Ist von unregelmäßiger Struktur, gehört zu den größeren Meeren des Mondes. Hat im Vergleich zu anderen Gebieten einen leicht blaugrauen Farbton. An seinem Südrand betraten 1969 zum ersten Mal zwei Menschen im Rahmen der Apollo- Mission den Mond.

Die Grafik zeigt auf einer Länge von ca. 800 km einen Querschnitt von Nordwest (Promontorium Archerusia) nach Südost, zur Grenze zum Mare Fecunditatis. Der Boden des Mare ist zur Mitte hin erhöht und fällt an den Rändern leicht ab.

Querschnitt Mare Vaporum
Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Crisium   (Meer der Gefahren)
620 x 570 km
Beste Beobachtungszeit: 3 Tage nach 🌑 / 2 Tage nach 🌕

Östlichstes der Meere. An ihm läßt sich die Libration des Mondes deutlich erkennen; mal ist es näher am Ostrand der sichtbaren Mondvorderseite, mal weiter in Richtung Mitte. Es hat eine eher oval-eckige Form. In seiner Mitte befindet sich eine sog. Mascon, also ein Gebiet mit höherer Gesteinsdichte.

Die umgebende Berge überragen den Boden des Beckens um bis zu 5000 m (Querschnitt vom Westrand zum östlichen Promontorium Agarum). Er ist ziemlich eben und von weist nur wenige Erhöhungen auf.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Fecunditatis   (Meer der Fruchtbarkeit)
Ø 909 km
Beste Beobachtungszeit: 4 Tage nach 🌑 / 3 Tage nach 🌕

Eines der älteren Meere, das in der pränektarianischen Epoche entstand. Es ist von unregelmäßiger Form. Hier landeten mehrere Mondsonden des Luna- Projekts, von denen Luna 16 im Jahr 1970 erstmals Proben des Mondgesteins zur Erde brachte.

Der Boden fällt im Verlauf des 700 km langen Querschnitts von West nach Ost um mehrere hundert Meter ab und ist von mehreren Bergrücken und Schwellen durchzogen.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Nectaris   (Nektarmeer)
Ø 350 km
Beste Beobachtungszeit: 5 Tage nach 🌑 / 4 Tage nach 🌕

Dieses kleiner Mare liegt im Zentrum eines mehr als zweimal größeren Impaktbeckens, das vor etwa 3,9 Mrd. Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden entstand. Daher ist auch der von Lava bedeckte Untergrund jünger als das Becken, in dem das Mare liegt. Vom Rand dieses Beckens sind nur noch kleine Fragmente erhalten, beispielsweise die Rupes Altai, die 250 km südwestlich entfernt liegen. Im Mare Nectaris wurde wie auch in anderen Maria ein Mascon, ein Gebiet höherer Gesteinsdichte, entdeckt (siehe Mare Serenitatis). Am Rand des Mare befinden sich mehrere große Ringwälle (so werden die großen Krater genannt).

Die Grafik zeigt einen von West nach Ost verlaufenden 400 km langen Querschnitt durch das Mare.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Nubium   (Wolkenmeer)
Ø 750 km
Beste Beobachtungszeit: 1 Tag nach 🌓 / 🌗

Es ist von unregelmäßiger, länglicher Gestalt mit vielen Einbuchtungen und gliedert sich in einen südlichen und einen nördlichen Teil. Das Becken stammt aus der pränektarianischen Zeit, und das Lavagestein, von dem es geflutet wurde, ist 1-1,5 Milliarden Jahre jünger.

Zahlreiche Schwellen, aber auch vom Krater Tycho stammende Streifen von hellen Auswurfmaterial durchziehen das Mare. Auf einer Länge von ca. 800 km fällt das Gelände von Südwest nach Nordost um etwa 1000 Meter ab.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Humorum   (Meer der Feuchtigkeit)
Ø 380 km
Beste Beobachtungszeit: 3 Tage nach 🌓 / 2 Tage nach 🌗

Ziemlich kreisförmige Formation mit einer Fläche von 113.000 km, entstanden ebenfalls durch einen Impakt. Auch hier zeigten Messungen von Sonden, daß sich innerhalb des Mare ein Mascon befindet. Die Dicke seiner Lavaschicht wurde mit bis zu 3 km ermittelt. Von diesem Mare gibt es keine Gesteinsproben, so daß sein Alter auf etwa 3,9 Mrd. Jahre geschätzt wurde, was in den Zeitraum zwischen imbrischer und nektarianischer Periode fällt. Das Mare liegt etw 2,5 km tiefer als das umgebende Hochland.

Mare Humorum
Die Grafik zeigt einen knapp 500 km langen Querschnitt durch des Bodenprofils in West-Ost-Richtung. Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Cognitum   (Meer der Erkenntnis)
300 x 200 km
Beste Beobachtungszeit: 2 Tage nach 🌓 / 1 Tag nach 🌗

Kleineres Meer, das von anderen Maria eingekreist wird und bis auf Ausnahmen (Montes Riphaeus) keine ausgeprägten Begrenzungen hat wie andere Maria etwa auf der Ostseite. Auch die farblichen Unterschiede zwischen dunkler Lava und hellem Mondgestein sind hier nicht so deutlich.

Die Grafik zeigt den 300 km langen Querschnitt von West, von den Hängen der Montes Riphaeus, nach Ost.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Insularum   (Inselmeer)
Ø 900 km (s.u.)
Beste Beobachtungszeit: 2 Tage nach 🌓 / 1 Tag nach 🌗

Auch ein Mare mit unklaren Grenzen, deshalb gibt es auch unterschiedliche Angaben über seine Größe (IAU: 512 km, Virtual Moon Atlas und Rükl sogar Ø 900 km). Das Mare wurde erst 1967 als Mondmeer festgelegt. In ihm liegt der Ringwall Copernicus, der einen der größten Strahlenkränze aus Auswurfmaterial aufweist, und der besonders um Vollmond herum gut sichtbar ist. Auch hier entstand das Becken zu einem früheren Zeitpunkt (vor ca 3,85 Mrd Jahren) und wurde später von flüssigem Basalt überflutet. Südlich davon befinden sich die Landeplätze von Apollo 12 und Apollo 14.

Der Querschnitt unten verläuft in West-Ost- Richtung mitten durch Copernicus. Die Wucht des Einschlags des Asteroiden, der den Ringwall schuf, war so groß, daß der Boden von Copernicus ganze 2000 m tiefer liegt als der Bodes des Mare.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Oceanus Procellarum   (Ozean der Stürme)
700 x 500 km
Beste Beobachtungszeit: 4 Tage nach 🌓 / 3 Tag nach 🌗

Das größte aller Meere mit einer Nord-Süd- Ausdehnung von 2500 km, was 50 Breitengraden entspricht. Im Gegensatz zu den anderen Maria wurde er nicht durch einen Impakt gebildet, sondern ist das Resultat vulkanischer Prozesse unter der Mondoberfläche. Allerdings könnte dem ein gigantischer Einschlag eines größeren Himmelskörpers vorangegangen sein; da gibt es mehrere unbestätigte Hypothesen.

Die Grafik ist ein Querscnitt über den Ozean vom Südrand (nahe des Kraters Letronne) zum nördlichen Ende (nahe Mairan) über eine Länge von 1500 km. Der Peak rechts ist die Wand des halb versunkenen Kraters Vera.


Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Mare Imbrium   (Regenmeer)
Ø 1250 km (unklar)
Beste Beobachtungszeit: 2 Tage nach 🌓 / 1 Tag nach 🌗

Zweitgrößtes und auch zweitjüngstes aller Meere. Ist von drei großen Bergketten umrandet, den Montes Alpes, den Montes Apenninus und den Montes Caucasus. Sie bildeten sich durch den Aufprall eines Asteroiden vor etwa 3,8 Mrd. Jahren, der zur Entstehung des Mare führte. An seinem Nordwestrand liegt das Sinus Iridum, eine Bucht, an deren Nordrand sich die sichelförmigen Montes Jura erheben. Sie bilden an manchen Tagen den »Goldenen Henkel« (siehe auch auf der Webseite »Regionen«).

Die Grafik zeigt auf einer Länge von ca. 1000 km einen Querschnitt von Nordwest (Promontorium Heraclides) nach Südost (Montes Apenninus) mit einem Gefälle von knapp 1,5 km).Der Peak rechts neben der Mitte ist Dorsum (Schwelle) Higazy.

Querschnitt Mare Vaporum
Keine maßstabsgetreue Darstellung; die Höhenskala ist gegenüber der Längenskala um ein Vielfaches überhöht dargestellt.
Quelle: https://quickmap.lroc.asu.edu

Als Meere (oder lateinisch Maria) bezeichnet man die großen dunklen Gebiete, die aus erstarrter Lava bestehen, die sich im Frühstadium des Mondes vor 3 bis 4 Mrd Jahren, oftmals durch Einschläge von Asteroiden, über große Gebiete ergoß und dann erstarrte. Bemerkenswert ist, daß die Maria beinahe ausschließlich auf der der Erde zugewandten Seite zu finden sind, wie die ersten Fotos von der Rückseite des Mondes zeigten, die Luna 3 im Jahr 1959 aufnahm. Die größten Maria auf der Vorderseite sind (☛ Mauszeiger aufs Foto):

Die Wissenschaftler haben anhand von markanten Ereignissen den Mond in unterschiedliche Zeitalter unterteilt (in Mrd Jahren):

Pränektarianische Periode (P)
Nektarianische Periode (N)
  Bildung des Nectaris-Beckens
Imbrische Periode (I)
  Entstehung des Imbrium-Beckens
Eratosthenische Periode (E)
  Entstehung des Kraters Eratothenes
Copernicanische Periode (C)
  Entstehung des Kraters Copernicus

4,6 - 3,92
3,92 - 3,85

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