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Gornergrat
Seminar für praktische Astronomie (2)


Blick vom Gornergrat nach Zermatt
Jeder Teilnehmer reist individuell an. Anhand der im voraus zugeschickten Teilnehmerliste habe ich mich bereits zuvor mit einem Teilnehmer verständigt, den letzten Teil der Fahrt gemeinsam zu bestreiten; schon allein, um Parkplatzgebühren für eine Woche zu sparen.

Nach oben kommt man mit der Gornergratbahn, einer zahnradgetriebenen Bergbahn, die von Zermatt aus einen Höhenunterschied von über 1400 m überwindet. Allein die 45minütige Fahrt ist ein Erlebnis. Bei bester Laune und Sonnenschein steigen wir ein und werfen schon mal ein paar Blicke auf unsere Mitfahrer - und siehe, unter ihnen finden sich auch schon einige Seminarteilnehmer. Zu erkennen vor allem an dem umfangreichen Gepäck, das sie im Wagen verstauen, denn jeder von uns war aufgefordert, sein eigenes Beobachtungsinstrument mitzubringen.
Bergstation der Gornergratbahn
Das ist die Bergstation auf etwa 3100m Höhe. Hier oben endet die Fahrt, und wir stehen unvermittelt in einer grandiosen Landschaft. Hoch über uns aber thront das Kulm- Hotel, unser Ziel. Kein Page ist zu sehen, auch kein Taxi - also sammeln wir unsere Habseligkeiten ein und laufen munter los - bergauf.


Bald müssen wir feststellen, daß wir heute überhaupt nicht in Form sind. Der Atem wird schneller - die Schritte langsamer. Vielleicht liegt es ja doch an der dünnen Luft hier oben.
Matterhorn
Nachdem wir am Sonnabend - dem Ankunftstag - schönes Wetter und abends einen klaren Himmel hatten, zeigt sich das Wetter am Sonntag weniger gut. Ein Ausläufer des Sturmtiefs "Jeannett" fegt über uns hinweg, und das Projekt "Aufbau der Geräte und Himmelsbeobachtung" fällt zunächst einmal aus. Doch unser Seminar ist ja zweiteilig: Morgens bis nachmittags sitzen wir im Seminarraum und lernen. Nachmittags und abends kommt der praktische Teil.

Nachts klappern sämtliche Fensterläden und mit Kupferblech ausgeschlagenen Dachbeläge und reißen besonders die Bewohner des Westflügels immer wieder aus dem Schlaf.
Dafür ist der Spuk am nächsten Morgen vorüber, und ein klarer Himmel kündigt einen schönen Tag an. Der Blick aus dem Fenster ist überwältigend: Ein sonnenbeschienenes Matterhorn leuchtet mir entgegen. Es gibt in diesem Hotel übrigens zwei Zimmerkategorien: Blick nach Westen aufs Matterhorn (zehn Franken teurer) und Ostblick Richtung Monte Rosa. Der Matterhornblick war mir den Aufpreis wert.

Das Zimmer ist gemütlich eingerichtet, Holztäfelung, dicke Flanellbettwäsche. Auf dem Tisch befindet sich stets eine Flasche Mineralwasser, denn die Luft ist extrem trocken hier oben; 10% Luftfeuchte sind keine Besonderheit. Toiletten und Dusche befinden sich für alle auf dem Gang; nur ein Waschbecken ist im Zimmer.

(Vor einigen Jahren wurde das Hotel umgebaut; jetzt hat jedes Zimmer eigene Sanitäranlagen; allerdings mußte die Zahl der Zimmer reduziert werden.)
Blick aus meinem Fenster
Mond überm Matterhorn
Noch herrscht absolute Stille hier oben, manch einer der Teilnehmer schläft noch selig; auch die Tagestouristen sind noch in den Tälern. Hoch über dem Matterhorn steht der Mond. Der Eindruck ist überwältigend.
Erdschatten am Matterhorn
Ein Sonnenaufgang im Gebirge gehört zu den ganz besonderen und seltenen Gelegenheiten, die man sich nicht entgehen lassen darf. Da ich früh wach und der Himmel klar bin, ziehe ich mich in aller Eile an und erklimme das etwa 20 m höher gelegenene Plateau. Dort sehe ich kurz vor den ersten Sonnenstrahlen den Erdschatten über dem Westhorizont.
Auch auf dem Beobachtungsplateau ist es noch ruhig. Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf die fest in den Boden eingelassene Säule. Sie soll später einmal eine Schmidtkamera tragen. Die Montierung ist schon aufgesetzt.
Dent Blanche und Oberes Gabelhorn
Der Dent Blanche und das Obere Gabelhorn (beide sind über 4000m hoch) werden von der aufgehenden Sonne angestrahlt.