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Los Angeles 2012 / Musikmesse NAMM in Anaheim
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In Anaheim
- Heute eröffnet in Anaheim die NAMM, die größte Musikmesse der USA. Anaheim liegt südöstlich von Redondo Beach, etwas landeinwärts, bereits im Orange Country. Vor Anaheim wird der Verkehr dichter. Kein Wunder, liegt doch gleich gegenüber Disneyland. Mir fallen als erstes die hohen, dicht beieinander stehenden Palmen auf, die viele Straßenränder säumen. Hier reiht sich Hotel an Hotel.
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The Show, wie man hierzulande die Messe nennt
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Es ist sonnig und verspricht ein schöner Tag zu werden. Wir werden auf einen Parkplatz etwas abseits vom Messegelände geleitet, denn das an der Messe gelegene Parkhaus ist bereits belegt. Von dort aus treten wir zusammen mit vielen andern Besuchern den knapp 15 Minuten dauernden Fußweg an.
Wir betreten die ovale Arena, die rundum mit Sitzplätzen in den oberen Rängen ausgestattet ist. Einige Bühnen stehen dort auch. Der Trubel ist groß, und man hört bereits, daß hier eine Musikmesse stattfindet. Dementsprechend gemischt ist auch das Publikum: Vom Geschäftsmann im Anzug bis hin zum Besucher, Künstler und Darsteller, der sich in phantasievolle Kleidung geworfen hat.
Dahinter gelangt man in die langgestreckte und weit ausladende Haupthalle. Der Geräuschpegel in der Halle ist beeindruckend. Aus einer Ecke hört man E-Gitarren spielen, in der Schlagzeugecke versuchen sich die Trommler jeglichen Couleurs. Einige Aussteller haben Erbarmen mit den Trommelfellen der Besucher; wer sich dort an der Gitarre probiert, bekommt Kopfhörer übergestülpt und ist mit sich und seiner Musik allein.
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Das rollende Aufnahmestudio
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Der »John Lennon Educational Tour Bus« ist ein rollendes Tonstudio. Er verdankt sich einer Idee Yoko Onos, Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur Musik zu verschaffen und ihre eigene Musik zu produzieren.
Junge Bands und Künstler können so im mit modernster Tontechnik ausgestatteten Bus CDs, aber auch Videoclips aufnehmen.
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Klingendes Blech
Kleine Reminiszenz an eine große Band...
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Ziemlich schrill: »Slushbox«
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Auf der NAMM treten verschiedene Künstler und Gruppen auf; oft weniger bekannt, aber durchaus anhörens- und vor allem auch ansehenswert. Sie spielen ein paar Stücke, packen zusammen und ziehen weiter zu einem anderen Stand.
Und dann sind da noch die Aushänge, die darauf hinweisen, daß ein mehr oder weniger bekannter Musiker Autogramme gibt. Man muß schon genau hinsehen, um sie zu entdecken. Neben einem Autogramm gibts manchmal auch ein Paar Drumsticks dazu oder eine Handvoll Plektren.
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»The Dooaah Riders« verbreiten gute Laune
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Den Ohrwurm »Proud Mary« von CCR in einer Coverversion im Country-Sound zu hören, ist nicht alltäglich und lädt ein, für ein paar Minuten innezuhalten und sich die Musiker etwas genauer anzusehen. Gitarre, Fiddel, Trommel, Akkordeon, Kontrabaß - das ist die Besetzung der »Doo-Waah Riders«.
Die Band, die ihre Musik selbst als high energy country with a cajun twist beschreibt, steht schon seit 20 Jahren auf der Bühne, oft zusammen mit anderen Bands und Solisten. Im Film »Basic Instinct« wirkten sie mit.
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Ron Lutrick begleitet Johnny Hiland -
Den Namen Johnny Hiland kannte ich zuvor noch nicht. Ihm begenete ich gleich mehrmals in der Messehalle. Wo er auftritt, bildet sich in kurzer Zeit eine Menschentraube. Er spielt einen swingenden, an Country angelehnten Blues mit unglaublich schnellen Läufen. Dafür hat er eine eigene Technik entwickelt, die als Chicken Picking bekannt wurde.
Der kleine, rundliche, freundliche, sehbehinderte Musiker ist ein virtuoser Gitarrenspieler, soll aber mehr als zwanzig Musikinstrumente beherrschen. Bereits als Junge stand er auf der Bühne; später spielte er zusammen mit Musikern wie Steve Vai oder Ted Nugent, und heute hat er seine eigene Band. Darüberhinaus gibt er Gitarrenunterricht. Auch als Illustrator eines Kinderbuches hat er sich schon betätigt.
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Das Kunstwerk Mensch
Das Kunstwerk Gitarre
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Verträumt
- Die Show findet auf mehreren Etagen statt. In der zweiten Etage findet man die Tasteninstrumente. Dieses kleine Arrangement stand draußen auf dem Gang. Ob auch mal jemand darauf gespielt hat?
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Unverhofft kommt oft - die gute alte Bratwurst
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Von der Dachterrasse aus hat man eine gute Sicht auf die Außenseite, die Kulissen der Glamourworld von Disneyland. Hier im zweiten Stock kann man aber nicht nur die frische Luft und die Ruhe genießen, sondern auch seinen Hunger und seinen Durst stillen.
Neben den Angeboten aus regionaler Küche fand sich hier auch eine gute Bekannte from old germany: Die Bratwurst. Wie sie schmeckt, wie sehr sie dem Original entspricht? Ich habs nicht probiert.