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Fahrt mit der MS "Finnmarken" März 2008


Einleitung    1. Tag    2. Tag    3. Tag    4. Tag    5. Tag    6. Tag    7. Tag    8. Tag    9. Tag    10. Tag    11. Tag   

So, 23.3. Fahrt in den Winter


Schwimmbad der 'Finnmarken'
Wir erwachen am Morgen aus tiefem Schlaf und werfen zuerst einen Blick aus dem Fenster. Uns erwartet ein bedeckter Himmel bei leichtem Schneetreiben, das immer dichter wird. Wir erleben vor der Küste Norwegens tatsächlich unsere ersten richtigen Wintertage in diesem Jahr, nachdem zuhause eher frühlingshaftes Wetter herrschte.

Hungrig machen wir uns auf den Weg zum Speisesaal und nehmen ein wie gewohnt reichhaltiges Frühstück ein. Anschließend fahren wir damit fort, das Schiff von innen und außen zu erkunden. Das Oberdeck 8 beherbergt am Heck ein Schwimmbecken und zwei Whirlpools, die auch bei Dunkelheit benutzt werden können, weil sie beleuchtet sind.
Panoramalounge der 'Finnmarken'
Noch eine Etage höher kommt man über zwei seitliche Treppen auf das oberste Deck 9, von dem aus man vor allem Ausblick nach Steuerbord bzw. Backbord hat. Von hier aus gelangt man direkt in die Panoramalounge, in der man vor Wind und Wetter geschützt nach drei Seiten hin

Den direkten Blick nach vorn hat man auf der sogenannten Back auf Deck 5, direkt unter der Kommandobrücke. Im Gegensatz zu den anderen Schiffen ist hier die Bugspitze, in der sich die Ankerwinden befinden, überdacht. Allerdings ist man hier dem Fahrtwind ausgesetzt. Es gibt allerdings eine kleine Nische für maximal drei Personen, die etwas Windschutz bietet.
Die MS 'Finnmarken' in Torvik
Den ersten Hafen in Florø liefen wir mitten in der Nacht an; den zweiten, Maløy, am frühen Morgen. Torvik erreichen wir um 10:20, wo wir bei dichtestem Schneetreiben kurz an Land gehen. Wir haben hier nur 25 Minuten Aufenthalt. Ich laufe begeistert durch den frisch gefallenen Schnee, denn zuhause habe ich den ausgefallenen Winter ziemlich vermißt.
Winterliches Ålesund
Mittags legt das Schiff im ebenfalls tief verschneiten Ålesund an, und unsere Füße tragen uns beinahe automatisch in Richtung Aksla, zum Aussichtsberg mit dem tollen Panorama, 189 Meter hoch über der Stadt. Wir haben komfortable drei Stunden Zeit, uns die Beine zu vertreten und uns umzuschauen. Der Himmel ist wolkenbedeckt, aber momentan schneit es nicht.

Wir kommen vorbei an gewaltigen Eiszapfen und stapfen durch tiefen Schnee bergauf. Die Treppenstufen sind zugeschneit und verweht, und man muß gut aufpassen, daß man nicht ins Rutschen kommt. Mit uns steigen noch einige der Schiffspassagiere hinauf. Verschwitzt oben angelangt, muß ich mich erst mal trocknen, ehe ich die Aussicht genieße.
Winterliches Ålesund
Die Winterlandschaft erinnert sehr an ein Gemälde von Breughel; der Schnee verpaßt Land und Stadt scharfe Konturen. Über die Stadt, die auf drei Inseln erbaut ist, ziehen dunkle Wolken hinweg, und es weht ein kalter Wind. Im Westen weckt ein sonniges Wolkenloch Hoffnungen, doch leider zieht es seitlich an uns vorbei.
Hafen von Alesund
Wieder unten angekommen, schlendern wir durch die Altstadt, am Wasser entlang bis zur historischen Apotheke, dann am Hafen vorbei zurück zum Schiff. Erneut verfinstert sich der Himmel mit Schneewolken, und es beginnt ein Schneetreiben, das uns unsere Schritte beschleunigen läßt.
Îm Hafen von Molde
Es ist Ostersonntag, und daher gibt es für alle Gäste kostenlos Kaffe und Kuchen in der Panoramalounge im Vorderteil von Deck 8, was wir genießen, während wir die vorüberziehende Landschaft betrachten. Dunkle Wolken voller Schnee ziehen am Horizont vorbei. Wir passieren den Leuchtturm "Kjeungskjær Fyr".

Am späten Nachmittag erreichen wir Molde. Bei unserer vorherigen Reise war es gerade die Zeit der blauen Stunde, Ende März ist es um diese Zeit noch hell, trotz der dichten Wolkendecke. Hier haben wir eine Stunde Zeit, uns die Beine zu vertreten. Auch in Molde hat es frisch geschneit.
Büffet der finnmarken
Zum Abendessen nehmen wir diesmal unsere Plätze ein: Tisch 12 an Backbord. Wir sind die ersten am Vierertisch und sitzen am Fenster. Denn lernen wir unsere Tischnachbarn kennen; zwei Nordlichter, ein Ehepaar, knapp zehn Jahre älter als ich, aus Hamburg. Der erste Abend verläuft noch ziemlich schweigsam.

Es gibt wie gewohnt ein Dreigangmenü; heute steht als Hauptgericht Rentierfilet auf dem Plan. Wir befinden uns auf offenener Seestrecke, und der Seegang ist recht heftig. Kerstin verfügt sich deshalb nach dem Essen in ihre Kabine, während ich lange draußen am Bug stehe und in die Dunkelheit hinausblicke.
Kristiansund am Abend
Der nächste Halt ist um 22 Uhr in Kristiansund. Dort ist heute mal keine Disko, aber die Jugend hält vor dem Kai auf glattgefahrener Schneestraße mit ihren Autos ein Fahrtraining mit ebenteuerlichen Schleudereinlagen ab. Sie scheinen aber zu wissen, was sie da tun, denn ihre Autos (unter ihnen ein Audi TT) sind neu...

Wir drehen eine kleine Runde nahe beim Schiff, ich baue mein Stativ auf und mache ein paar Fotos vom hell erleuchteten Schiff, ehe wir zurückkehren. Auch vom Deck aus entstehen noch einige Fotos der hell erleuchteten Stadt, ehe nach dem Ablegen des Schiffes auch für uns der Tag zu Ende ist.